American Bitcoin: Krypto-Firma von Eric Trump erhält ungewöhnliche Vergünstigungen aus China

21.10.2025 08:12:00

Ein Kryptounternehmen, das sich teilweise im Besitz von Eric Trump befindet, erhält bei einem Technologie-Deal mit einem chinesischen Partner ungewöhnlich großzügige Konditionen. Handelt es sich hierbei etwa um einen "Sweetheart Deal"?

• American Bitcoin erhält wohl bevorzugten Zugang zu chinesischer Technologie
• Außerdem wurden ungewöhnlich günstige Zahlungsbedingungen gewährt
• Die Firma befindet sich teilweise im Besitz von Eric Trump

Die American Bitcoin Corporation, die nur zwei Monate nach dem Amtsantritt von Donald Trump gegründet wurde und an der dessen Sohn Eric Trump derzeit einen Anteil von 7,5 Prozent besitzt, erhält anscheinend vom privaten chinesischen Kryptounternehmen Bitmain bevorzugten Zugang zu dessen Technologie. Doch damit nicht genug: Wie die "The Guardian" weiter berichtet, wurden auch noch ungewöhnlich vorteilhafte Zahlungsbedingungen für die Spezialausrüstung im Wert von Hunderten von Millionen Dollar gewährt.

Bevorzugte Zahlungsbedingungen für American Bitcoin

Demnach gehe aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor, dass American Bitcoin mehr als 16.000 fortschrittliche Mining-Maschinen zur Bitcoin-Erschaffung von Bitmain erwirbt. Weiter sei so zu erfahren, dass die US-Firma, die erst am 3. September ein äußerst erfolgreiches NASDAQ-Debüt gefeiert hatte, hierfür nicht mit Bargeld sondern stattdessen mit "verpfändeten" Bitcoin bezahlt. Aufhorchen lässt dabei der Umstand, dass diese bis zu zwei Jahre später zum aktuellen Preis eingelöst werden können. Zwar sei eine solche Zahlungsmethode nicht ungewöhnlich, jedoch hat Bitmain laut "The Guardian" im Mai erklärt, dass seinen Geschäftspartnern eine sechsmonatige Rückzahlungsfrist für diese Verpfändungen angeboten werde, nicht eine 24-monatige Frist, wie nun bei American Bitcoin.

Kritik von Experten

American Bitcoin entstand als Joint Venture zwischen Eric Trump, Donald Trump Jr. sowie dem etablierten Mining-Unternehmen Hut 8 und hat sich laut Reuters zum Ziel gesetzt, "der weltweit größte und effizienteste reine Bitcoin-Miner" zu werden. Branchenexperten sehen den besonderen Zugang von American Bitcoin zur Technologie von Bitmain sowie die lange Zeitspanne für die Rückzahlung kritisch. Sie befürchten, dass das chinesische Unternehmen den Deal mit den Trump-Söhnen als eine Gelegenheit ansieht, um bei Themen wie Krypto-Regulierung, Energie oder China-Politik Einfluss auf das Weiße Haus zu nehmen. Eric Chaffee, ein Professor für Recht an der Case Western University, erklärte beispielsweise, es sehe ein wenig nach einem "Sweetheart Deal" aus, bei dem es darum geht, sich bei der Trump-Regierung Einfluss zu verschaffen".

Ausländischer Einfluss auf die Trumps

"The Guardian" wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass dieses einzigartige, günstige Geschäft mit Bitmain nicht das erste Krypto-Projekt der Familie Trump sei, bei dem sich der Verdacht nach ausländischem Einfluss aufdrängt. So habe World Liberty Financial, ein anderes Kryptowährungsunternehmen an dem Eric Trump beteiligt ist, im Mai ankündigt, dass die Vereinigten Arabischen Emirate ihren Stablecoin bei einer Milliarden-Transaktion verwenden würden.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: ppart / Shutterstock.com

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