SEC lässt sich Zeit: Verzögerungen bei der Zulassung von Ethereum-Staking sowie Solana- und XRP-ETFs
• SEC verschiebt Zulassungsentscheidung zu mehreren Krypto-Produkten
• Betroffen sind Ethereum, Solana und XRP
• Arbeiten an standardisiertem Regulierungsrahmen dauern an
Krypto-Anleger in den USA müssen sich derzeit in Geduld üben. Statt eine schnelle Entscheidung zu treffen hat die Securities and Exchange Commission (SEC) verlautet, dass sie mehr Zeit benötigt, um über mehrere ETF-Anträge mit Kryptowährungsbezug zu entscheiden.
Trump enttäuscht Krypto-Anleger
Während seines Wahlkampfes hatte Donald Trump die Krypto-Community umgarnt. Er werde der "Pro-Bitcoin-Präsident" sein, den Amerika brauche, hatte der inzwischen 79-Jährige erklärt und versprochen, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen sowie einen strategischen Bitcoin-Bestand aufzubauen. Sein Ziel sei es, die USA zum weltweit führenden Zentrum der Branche zu machen, so der Republikaner.
Doch inzwischen hat sich Ernüchterung eingestellt, denn Trump blieb den großen Wurf schuldig. Zwar hat er am 6. März die Bildung einer US-Reserve für Digitalwährungen angeordnet, jedoch sollen für die Steuerzahler keine Kosten entstehen. Deshalb bezieht sich seine Anordnung nur auf Coins, die sich bereits etwa durch Beschlagnahmungen in der Hand der US-Regierung befinden. Darüber hinaus wird die US-Regierung aber nicht aktiv nach Wegen suchen, diese Bestände auszubauen.
Auch was die Regulierung angeht wurden Krypto-Fans bisher enttäuscht. So arbeitet die Börsenaufsichtsbehörde SEC - obwohl sie inzwischen eine neue Führung hat - noch immer an einem allgemeingültigen Rahmen zur Listung von Krypto-ETFs. Durch festgelegte, standardisierte Kriterien für Altcoin-ETFs und Staking-Produkte sollen künftige Entscheidungen der Behörde effizienter und vorhersehbarer werden. Laut "BTC Echo" sind bei der US-Behörde derzeit insgesamt über 90 Anträge zu Krypto-ETFs und verwandten Produkten anhängig.
BlackRock und Franklin Templeton müssen warten
Wie die SEC nun Mitte September mitteilte, hat sie ihre Entscheidung bezüglich des Antrags von BlackRock zur Ergänzung von Ethereum-Staking im Rahmen des iShares Ethereum ETF auf den 30. Oktober verschoben.
Franklin Templetons muss sogar noch länger warten: Über das Änderungsgesuch für Ethereum-Staking soll nun bis zum 13. November entschieden werden. Die Deadline für die Spot-ETF-Anträge für Solana und XRP wurde gar bis zum 14. November verlängert.
Die Behörde begründete diese Verzögerungen damit, dass sie komplexe Aspekte wie Staking-Mechanismen, Anleger-Schutz und die Volatilität von Altcoins eingehender prüfen muss. Für Marktteilnehmer bedeutet dies aber eine verlängerte Unsicherheit, dies umso mehr da es von Seiten der SEC keine Signale gab, in welche Richtung sie tendiert.
Redaktion finanzen.net
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