NEL-Aktie im Fokus: Stabilisierung bei NEL ASA in Sicht?
• NEL mit katastrophalen Q2-Zahlen
• Trotz schlechter Fundamentaldaten zeigt die Aktie leichte Stabilisierungstendenzen
• Langfristiger Abwärtstrend bleibt intakt, Turnaround nicht in Sicht
Die Lage beim norwegischen Wasserstoff-Unternehmen NEL ASA spitzt sich dramatisch zu. So hatte der einst hochgelobte Wasserstoff-Pionier Mitte Juli für das zweite Quartal 2025 einen Umsatzeinbruch um alarmierende 48 Prozent gemeldet. Noch besorgniserregender: Der Auftragseingang kollabierte um 74 Prozent auf magere 71 Millionen Norwegische Kronen (NOK). Diese Zahlen dokumentieren eine existenzbedrohende Geschäftsentwicklung und zerstören kurzfristige Hoffnungen auf eine baldige operative Erholung.
Besonders kritisch erscheint der schrumpfende Auftragsbestand, der inzwischen auf 1,25 Milliarden NOK gesunken ist. Dies signalisiert, dass sich die Auftragskrise in den kommenden Quartalen weiter verschärfen dürfte. Gleichzeitig vergrößerte sich der operative Verlust deutlich, was den finanziellen Druck auf das Unternehmen zusätzlich erhöht.
NEL ASA-Aktie zeigt widersprüchliche Signale
Trotz dieser verheerenden Fundamentaldaten präsentierte sich die NEL ASA-Aktie zuletzt überraschend stabil. So verlor der Titel auf 5-Tagessicht lediglich 3,02 Prozent und konnte auf Monatssicht sogar leicht um 1,39 Prozent zulegen. Am heutigen Dienstag ging es in Oslo zumindest deutlich um 3,78 Prozent auf 2,646 NOK abwärts.
Hochrisikozone für Anleger
Die relative Kursstabilität steht in deutlichem Kontrast zur operativen Entwicklung. Marktbeobachter interpretieren die jüngsten Kursbewegungen jedoch überwiegend als technische Gegenbewegung innerhalb des intakten langfristigen Abwärtstrends, der seit Mitte Juli 2025 die Kursentwicklung dominiert.
Einzelne Marktteilnehmer äußern zwar verhalten optimistische Einschätzungen, dass die Aktie möglicherweise bald einen Boden finden könnte. Diese Hoffnungen basieren jedoch primär auf technischen Überlegungen und weniger auf fundamentalen Verbesserungen. Konkrete Anzeichen für einen operativen Wendepunkt sind Mangelware.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: NEL ASA, Postmodern Studio / Shutterstock.com