UnitedHealth-Aktie schwächer: UnitedHealth macht mehr Umsatz, aber weniger Gewinn
UnitedHealth hat seine jüngsten Finanzzahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 30. Juni 2025 endete, offengelegt.
Beim Gewinn pro Aktie (EPS) wies UnitedHealth für das abgeschlossene Jahresviertel einen Wert von 3,74 US-Dollar aus. Der bereinigte Gewinn lag bei 4,08 US-Dollar je Aktie. Die Konsensprognose von 23 Analysten hatte für dieses Quartal einen durchschnittlichen Gewinn von 4,48 US-Dollar je Aktie vorgesehen. Im Vergleich dazu stand im entsprechenden Vorjahresquartal ein Gewinn von 4,54 US-Dollar pro Aktie in den Büchern.
Die Umsatzerlöse des Unternehmens beliefen sich im abgelaufenen Zeitraum auf insgesamt 111,62 Milliarden US-Dollar. Diese Einnahmen sind mit den Erwartungen von 18 Analysten zu vergleichen, die im Schnitt einen Umsatz von 111,50 Milliarden US-Dollar prognostiziert hatten. Ein Jahr zuvor konnte UnitedHealth Umsatzerlöse von 98,86 Milliarden US-Dollar erzielen.
Der größte US-Krankenversicherer UnitedHealth traut sich nach neuerlichen Ermittlungen der US-Justiz und einem Chefwechsel wieder eine Jahresprognose zu. Mit einem erwarteten bereinigten Gewinn von mindestens 16 US-Dollar je Aktie zeigte sich das Management bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag jedoch deutlich pessimistischer als Analysten.
Im Mai hatte der bisherige Konzernchef Andrew Witty überraschend seinen Rücktritt eingereicht. Seither führt der frühere UnitedHealth-Chef Stephen Hemsley wieder die Geschäfte. Bereits im April hatte der Konzern seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie von 29,50 bis 30 Dollar auf 26 bis 26,50 Dollar gekappt und im Mai ganz ausgesetzt. Als Grund galten unerwartet hohe Kosten für medizinische Behandlungen.
Inzwischen steht der Konzern erneut im Visier der US-Justiz, wie er vergangene Woche mitteilte. Bei den Ermittlungen geht es demnach um Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit der öffentlichen US-Krankenversicherung Medicare und straf- und zivilrechtliche Anfragen darum. Bei dem betroffenen Programm Medicare Advantage können private Anbieter von Zusatzversicherungen über den herkömmlichen Medicare-Schutz hinaus mehr abrechnen, je kränker die Patienten sind. In den vergangenen Jahren gab es häufiger Vorwürfe, dass Versicherer diese Möglichkeit ausgenutzt haben könnten. Schon im vergangenen Jahr war eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung gegen UnitedHealth bekannt geworden.
Die an der NYSE gelistete UnitedHealth-Aktie zeigte sich letztlich 7,35 Prozent tiefer bei 261,38 US-Dollar. Damit weiten sich die Verluste im laufenden Jahr von 44 Prozent im regulären Handel aus.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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