GFT-Aktie sackt ab: Softwareanbieter GFT verdient zum Jahresstart weniger

08.05.2025 12:17:00

Der Softwareanbieter GFT Technologies hat im ersten Quartal trotz höherer Erlöse einen Gewinnrückgang verbucht.

Höhere Personalkosten sowie Probleme in Großbritannien und bei Software Solutions zehrten am Ergebnis, wie das auf Software für Banken und Versicherer spezialisierte Unternehmen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. An seinen Erwartungen für 2025 hält GFT SE-Chef Marco Santos jedoch faktisch fest.

Für 2025 rechnet die GFT-Spitze weiterhin mit einem Umsatz von rund 930 Millionen Euro, rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) soll nun zwar statt auf 68 Millionen nur auf 75 Millionen Euro sinken. Dies liegt jedoch nicht an einer besseren Entwicklung, sondern an einer geänderten Berechnungsweise.

Bis zum Jahr 2029 will GFT den Umsatz weiterhin auf 1,5 Milliarden Euro steigern und eine bereinigte operative Marge von 9,5 Prozent erreichen. Dies entspräche einem operativen Gewinn von 142,5 Millionen Euro.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf rund 222 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn ging um 18 Prozent auf gut 15 Millionen Euro zurück.

Das Unternehmen erklärte die Entwicklung mit zusätzlichen Investitionen, höheren Sozialversicherungsbeiträgen und geringeren Subventionen für Forschung und Entwicklung in mehreren Märkten. Außerdem hätten Probleme in Großbritannien und bei der Tochter Software Solutions am Ergebnis gezehrt. In beiden Bereichen plane das Unternehmen bereits Gegenmaßnahmen. Unter dem Strich verdiente GFT gut 7 Millionen Euro und damit ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

GFT-Aktie mit kräftigem Rückschlag vom Hoch seit Juni

Am zuletzt erreichten Hoch seit fast einem Jahr konnte GFT Technologies seine Anleger am Donnerstag mit den vorgelegten Quartalszahlen nicht zum Zugreifen motivieren. Die GFT-Aktie sackt im XETRA-Handel zeitweise 9,56 Prozent auf 22,70 Euro ab. Noch am Montag waren die Aktien des Softwareanbieters erstmals seit Juni 2024 wieder zu 26 Euro gehandelt worden.

Die vorgelegten Resultate wurden vom Warburg-Experten Andreas Wolf hinsichtlich des Umsatzes als solide gewertet. Er machte aber darauf aufmerksam, dass sich auf der Gewinnseite einige Dinge negativ ausgewirkt hätten. Unter dem Strich sei das Ergebnis etwas schwächer gewesen wegen Investitionen in künftiges Wachstum, geringeren Subventionen, höheren Sozialversicherungskosten sowie Herausforderungen, die es in Großbritannien und im Bereich Software Solutions zu bewältigen gebe.

Wolf zeigte sich aber von einer zunächst gedämpften Profitabilität nicht überrascht angesichts der Gelder, die GFT derzeit in Lösungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) stecke. Wolf stellt in diesem Punkt schrittweise Verbesserungen in Aussicht und sah seine Kaufempfehlung davon untermauert.

STUTTGART (dpa-AFX)

Bildquelle: GFT Technologies

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