Warum der Euro nach dem EU-/USA-Zolldeal etwas nachgibt

28.07.2025 16:51:00

Der Kurs des Euro hat nach dem Zollabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA merklich nachgegeben.

Die Gemeinschaftswährung Euro wurde zuletzt bei 1,1643 US-Dollar gehandelt. Im frühen Geschäft hatte sie noch über einen Cent höher notiert. Damit liegt der Eurokurs aber weiter in der Spanne zwischen 1,16 und 1,18 Dollar, innerhalb der die europäische Währung seit Ende Juni pendelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Montag auf 1,1654 (Freitag: 1,1724) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8581 (0,8529) Euro.

Die USA und die EU einigten sich auf einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die Vereinigten Staaten. Kurzzeitig hatte der Euro von der Einigung profitiert, dann bekam jedoch der Dollar Auftrieb. Laut Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen profitieren die USA stärker von der Einigung. "Denn wir dürfen nicht vergessen: Auch wenn die US-Regierung mit den Zöllen gedroht hat, den größeren Schaden hätte wohl letztlich die US-Wirtschaft gehabt." Schließlich sei die US-Regierung dabei, Zölle gegenüber jedem Land einzuführen.

Nach der Einigung dürften sich die Blicke auf die US-Notenbank richten. Fed-Chef Jerome Powell steht unter starkem Druck von Präsident Donald Trump, der Zinssenkungen fordert. Ökonomen erwarten jedoch, dass die Fed die Zinsen am Mittwoch zunächst bestätigt. Laut Nguyen wird sich der Blick auch auf das Abstimmungsverhalten richten. So hatte sich Fed-Gouverneur Christopher Waller bereits für eine Zinssenkung ausgesprochen. Weitere Mitglieder könnten folgen.

Der russische Rubel ist gegenüber allen Währungen unter Druck geraten. In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erhöht Trump den Druck auf Russland. Er werde die Frist von 50 Tagen für deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner auf "zehn oder zwölf" Tage reduzieren, sagte er während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. Die neue Frist gelte "ab heute" (Montag), sagte Trump.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86790 (0,87150) britische Pfund, 172,65 (173,11) japanische Yen und 0,9334 (0,9343) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.309 Dollar. Das waren 28 Dollar weniger als am Freitag.

/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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