Porsche-Aktie steigt weiter: Optimismus nach Zoll-Deal zwischen USA und Japan hält an
• Porsche-Aktie steigt nach USA-Japan-Zoll-Abkommen
• Analysten sehen weiteres Kurspotenzial trotz konjunktureller Risiken
• Gesamter deutscher Automobilsektor profitiert
Überraschender Zoll-Deal katapultiert Porsche-Aktie nach oben
Nachdem es für die Porsche-Aktie schon zur Wochenmitte via XETRA schlussendlich um stolze rund 6,7 Prozent nach oben gegangen war auf 44,13 Euro, konnte das Papier auch am Donnerstag schlussendlich um weitere 0,43 Prozent zulegen auf 44,32 Euro.
Auslöser dieses Kurssprungs war ein überraschend geschlossener Zoll-Deal zwischen den USA und Japan, der für Entspannung im internationalen Automobilhandel sorgte.
Investoren setzen auf Dominoeffekt bei Handelsabkommen
Der Zoll-Deal zwischen den USA und Japan wird von Marktteilnehmern als Vorbote für weitere Handelsvereinbarungen gesehen. Besonders die Hoffnung auf ähnliche Abkommen zwischen der EU und den USA treibt die Kurse an. Für exportorientierte Premiumhersteller wie Porsche würde dies erhebliche Erleichterungen im wichtigen nordamerikanischen Markt bedeuten.
Die positive Stimmung erfasste den gesamten deutschen Automobilsektor. Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW verzeichneten ebenfalls deutliche Kursgewinne.
Analysten sehen weiteres Aufwärtspotenzial
Trotz des bereits erfolgten Kursanstiegs bleiben Marktexperten optimistisch für die weitere Entwicklung der Porsche-Aktie. Sie betonen die Vorteile der Premium- und Luxuspositionierung des Stuttgarter Autobauers, die auch in konjunkturell schwierigeren Phasen für Stabilität sorgen kann.
Einige Analysten, wie etwa Goldman Sachs, sehen ein Kurspotenzial von bis zu 65 Euro, was einem weiteren Anstieg von rund 47 Prozent zum aktuellen Niveau entsprechen würde. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 48,14 Euro, was immer noch einen Aufschlag von etwa 9 Prozent zum aktuellen Kurs darstellt.
Chancen und Risiken abwägen
Die Porsche-Aktie profitiert derzeit von mehreren positiven Faktoren. Dazu zählen die anhaltend starke Nachfrage in den Schlüsselmärkten Asien und Nordamerika sowie eine als erfolgreich bewertete Elektrifizierungsstrategie. Die geopolitische Entspannung durch den Zoll-Deal stützt zusätzlich die Exportaussichten und damit die Bewertung des Unternehmens.
Dennoch bleiben einige Risikofaktoren bestehen, die Investoren im Blick behalten sollten. Die hohe Exportabhängigkeit macht Porsche anfällig für handels- und geopolitische Spannungen, insbesondere in Bezug auf die USA und China. Auch Bewertungsrisiken werden von einigen Experten angeführt, sollte die Konjunktur stärker als erwartet einbrechen.
Redaktion finanzen.net
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