JPMorgan warnt vor Folgen der US-Leitzinssenkung auf den Aktienmarkt und rät zu diesem Investment
• Erwartete Fed-Zinssenkung könnte Aktien belasten
• JPMorgan warnt vor "Sell the News"-Effekt
• Gold als Absicherung im Fokus
Die Federal Reserve steht kurz vor einer mit Spannung erwarteten Zinssenkung am 17. September 2025. Doch nach Einschätzung von JPMorgan könnte dieser Schritt nicht den erhofften Schub an den Aktienmärkten auslösen. Ferner warnt die Investmentbank sogar davor, dass die Entscheidung der Notenbank ein klassisches "Sell the News"-Ereignis werden könnte.
In einer aktuellen Marktanalyse schreibt Andrew Tyler, Leiter des US-Marktforschungsbereichs bei JPMorgan, gemäß investing.com: "Wir haben Bedenken, dass das Fed-Meeting am 17. September, das eine Senkung um 25 Basispunkte liefert, zu einem ‚Sell the News‘-Ereignis werden könnte, da Investoren zurücktreten, um Makrodaten, die Reaktionsfunktion der Fed, potenziell überdehnte Positionierungen, eine schwächere Nachfrage nach Aktienrückkäufen von Unternehmen und eine nachlassende Teilnahme von Privatanlegern zu berücksichtigen".
JPMorgan sieht KI als Stütze - Risiken am Aktienmarkt bleiben
Trotz dieser Warnung bleibt JPMorgan offiziell bei seinem "verhaltenen, taktisch bullischen" Ausblick, heißt es. Vor allem das wiedererstarkte Interesse an Künstlicher Intelligenz sorge für Rückenwind. Investitionen in den Bereich hätten zuletzt neue Unterstützung geboten, stellte JPMorgan laut investing.com fest. Gleichzeitig erscheine auch das Wirtschaftswachstum robust, gestützt durch starke Unternehmensgewinne. Sogar bei den Handelsspannungen sei eine schrittweise Verbesserung zu beobachten.
Allerdings sieht die Bank erhebliche Risikofaktoren. Besonders Inflation, Arbeitsmarkt und Handelsbeziehungen bleiben laut JPMorgan kritisch. Die Bank geht daher davon aus, dass die Fed an ihrem Kurs festhält und die Leitzinsen im September wie geplant senken wird.
Die Experten warnen gemäß investing.com außerdem, dass durch neue Zölle verursachte Kostensteigerungen bevorstehen. Noch sei unklar, in welchem Tempo und in welchem Ausmaß diese eintreten werden. Hinzu komme eine mögliche Lohninflation: Ein sinkendes Arbeitskräfteangebot treffe auf durch Zinssenkungen gestützte Nachfrage, was die Löhne dauerhaft hochhalten könnte.
Experte empfiehlt: Anleger sollten Gold im Blick behalten
JPMorgan behält seine Anlageempfehlungen aus der Vorwoche bei. Dennoch rät die Bank Aktieninvestoren, eine stärkere Goldbeimischung zu prüfen, heißt es weiter. Denn die erwartete Zinssenkung könnte den US-Dollar belasten und den Goldpreis stützen.
Die Märkte blicken nun gespannt auf die Fed-Sitzung am 17. September. Ob die erwartete Zinssenkung tatsächlich Erleichterung bringt - oder wie von JPMorgan befürchtet einen Rückschlag auslöst - bleibt abzuwarten.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.net
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