Aktien Frankfurt: Dax überspringt November-Hoch - Nächste Hürde 24.500 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat am Freitag dank positiver Impulse von der Wall Street das Hoch aus dem Monat November übersprungen. Die Marke von 24.500 Punkten ist nun laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker Robomarkets, "die letzte relevante Hürde auf dem Weg zum Rekordhoch". Bis zur Mittagszeit bröckelten die Gewinne teilweise ab, sodass zuletzt ein Plus von 0,3 Prozent auf 24.375 Punkte blieb. Der MDAX der mittelgroßen Werte gewann 1,0 Prozent auf 30.230 Zähler.
Seine jüngste Bestmarke hatte der deutsche Leitindex im Oktober bei etwas über 24.770 Zählern erreicht. Molnar bleibt optimistisch, denn die Marktstimmung unterstütze. Tags zuvor war der Dow Jones Industrial weiter von der Leitzinssenkung der US-Notenbank angetrieben worden und auf ein Rekordhoch geklettert. Zugleich ist der sogenannte Fear-&-Greed-Index, der zu messen versucht, ob Anleger von Angst oder Gier getrieben werden, wieder in den neutralen Bereich zurückgekehrt. Entsprechend könnte sich die Stimmung weiter bessern. "Die Jahresendrally läuft", resümierte Molnar.
Tags zuvor war dem Dax nach einer anfänglichen Enttäuschung über Oracles (Oracle) Quartalszahlen und weiterer hoher KI-Investitionen des US-Softwarekonzerns eine beeindruckende Kehrtwende gelungen. Dabei knackte er den Korrekturtrend, der sich seit dem Rekord im Oktober ausgebildet hatte.
Unter den Einzelwerten stieg am Freitag die Aktie des Sportartikelherstellers adidas an die Dax-Spitze mit plus 2,3 Prozent. Puma (PUMA SE) zählten mit plus 3,7 Prozent zu den Favoriten im MDax. Beide profitierten von positiven Signalen aus der Quartalsbilanz von Lululemon (lululemon athletica). Der US-Hersteller von Yogabekleidung hatte vor allem wegen des stark gelaufenen China-Geschäfts die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele angehoben. Dieser gigantische Markt ist auch für die zwei deutschen Unternehmen von großer Bedeutung.
Eine Hochstufung auf "Buy" durch Kepler Cheuvreux verhalf den Papieren der Lufthansa im MDax zu Kursgewinnen von 4,5 Prozent. Das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken werde zunehmend attraktiv, schrieb Analyst Marc Zeck. Trotz aller Probleme, wie beispielsweise dem Druck der Gewerkschaften oder dem Konkurrenzdruck im Nahen Osten, lasse sich das Potenzial kaum mehr ignorieren. Der Löwenanteil der Restrukturierung entfalle auf 2026. Das bedeute, dass frühzeitig erkannt werden könne, ob der Turnaround erfolgreich laufe./ck/men
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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