BYD-Aktie im Plus: Großes Update für autonomes Fahren setzt Tesla unter Druck

18.07.2025 21:15:00

BYD steht kurz vor dem Rollout des bislang größten Software-Updates für sein Fahrassistenzsystem "God's Eye", das über eine Million Fahrzeuge betrifft.

• BYD rollt großes "God's Eye"-Update aus
• Neue Parkfunktionen auf Level-4-Niveau
• BYD festigt Position als Technologieführer im Bereich Fahrerassistenzsysteme

Der chinesische Elektroautobauer BYD hat ein massives Update für sein Fahrassistenzsystem "God's Eye" angekündigt. Das Over-the-Air-Update soll autonomes Parken auf Level-4-Niveau und mehr als zehn neue Funktionen für Fahrkomfort und Sicherheit mitbringen. Der chinesische Elektroautobauer festigt damit seine Position als Technologieführer im Bereich autonomes Fahren und setzt Tesla mit kostenlosen Funktionserweiterungen unter Druck.

Revolution beim autonomen Parken: Level-4-Funktionen für alle BYD-Modelle

Das angekündigte Update für BYDs "God's Eye"-System umfasst mehr als zehn neue Funktionen in den Bereichen Parken, Fahren und Sicherheit. Besonders bemerkenswert ist der neue Parkassistent, der autonomes Parken auf Level-4-Niveau ermöglicht - also vollständig ohne Eingriff des Fahrers ("hands off, eyes off, brain off").

Zu den neuen Parkfunktionen zählen unter anderem drei verschiedene Parkmodi ("Three-Speed Parking"), Front- und Offset-Parken sowie das automatische Einklappen der Seitenspiegel in engen Parklücken. Auch die Objekterkennung, etwa bei hängenden Hindernissen, sei verbessert worden.

Millionen-Rollout: Erst Basismodelle, dann die Premiumklasse

Interessanterweise beginnt BYD das Update zunächst bei seinen günstigeren Modellen. Die ersten Fahrzeuge, die in den Genuss der neuen Funktionen kommen, sind die BYD-Dynasty-Modelle mit dem Einsteiger-System "God's Eye C", darunter Qin Plus, Qin L, Song L, Song Pro und die Yuan-Serie.

Laut BYD sind bereits über eine Million Fahrzeuge mit "God's Eye"-System auf den Straßen unterwegs. Schon im Frühjahr wurden 21 Top-Modelle, einschließlich günstiger Fahrzeuge wie dem Seagull, mit dem System ausgestattet. Mittlerweile wird das System bei allen Konzernmarken (BYD, Denza, Fangchengbao, Yangwang) standardmäßig angeboten.

Technische Unterschiede: Vom Einstiegs- bis zum Premium-System

BYD differenziert sein "God's Eye"-System in drei Versionen, die je nach Fahrzeugklasse zum Einsatz kommen:

"God's Eye A" ist das High-End-System für die Luxusmarke Yangwang und umfasst unter anderem den DiPilot 600 mit drei Lidar-Sensoren. "God's Eye B" kommt in gehobeneren Modellen wie Denza zum Einsatz und basiert auf dem DiPilot 300 mit ein bis zwei Lidar-Sensoren. Das Einstiegssystem "God's Eye C", das in den Standardmodellen von BYD verbaut wird, umfasst 12 Kameras, 5 Radare, 12 Ultraschall-Sensoren und basiert auf dem DiPilot 100.

Fahrassistenz auf neuem Level: Mehr als nur Parken

Das Update erweitert auch die Fähigkeiten des Systems während der Fahrt erheblich. God's Eye kann nach dem Update noch mehr Fahrszenarien abbilden, darunter Kreisverkehrsnavigation und komplexe Ausweich- und Umfahrungssituationen. Hinzu kommt eine neue Warnfunktion mit Blink- und Hupensignal, wenn das vorausfahrende Fahrzeug einschert.

Mit dieser umfassenden Aktualisierung festigt BYD seine Position als Innovationsführer im Bereich der Fahrerassistenzsysteme und setzt die Konkurrenz unter Druck, ähnliche Funktionen nachzuliefern.

Das kam bei Anlegern gut an: Die BYD-Aktie gewann am Freitag in Hongkong schlussendlich 2,10 Prozent auf 126,40 HKD. Seit Jahresbeginn konnte der Anteilsschein bereits gut 40 Prozent an Wert hinzugewinnen. Zum Vergleich: Die Aktie des US-Konkurrenten Tesla gab an der US-Börse NASDAQ seit Jahresstart um rund 21 Prozent nach und verlor zuletzt am Donnerstag 0,70 Prozent auf 319,50 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: BYD, Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com

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