Infineon-Aktie als möglicher Gewinner des KI-Hardware-Booms 2026?

23.12.2025 22:58:00

Das Jahr 2026 könnte für den Halbleiterhersteller Infineon ein richtungsweisendes Jahr werden, das über die künftige Marktposition des Konzerns entscheiden könnte.

• Infineon kassiert Rückschläge im Automobil- und Industriesektor
• Umsatzrückgang im letzten Quartal 2025
• Halbleiterhersteller hebt Prognose für 2026 zweimal an

Der Infineon-CEO, Jochen Hanebeck, betonte, dass die weltweiten Investitionen, die in KI-Infrastruktur fließen, nach wie vor steil nach oben gehen und Infineons adressierbarer Markt bis Ende dieses Jahrzehnts zwischen 8 und 12 Milliarden Euro erreichen werde, so ein Bericht auf Reuters.

Infineon muss Rückschläge im Automobil- und Industriesektor einstecken

Außerhalb des KI-Sektors sieht es für Infineon laut Hanebeck nicht sehr optimistisch aus, heißt es weiter. Das Wachstumstempo in den Automobil- und Industriesektoren sei verhalten, wodurch das Risiko bestehe, dass Unternehmen ihre Lagerbestände bis Ende 2025 auf ein nicht tragfähiges Niveau reduzieren. Reuters zufolge erwarte Hanebeck für das letzte Quartal 2025 einen größeren Rückgang der Umsätze als sonst. Zu erwarten sei ein Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Bereits von Oktober 2024 bis September 2025 verdiente Infineon, laut Handelsblatt, ungefähr 1 Milliarden Euro weniger als im Vorjahr.

So könnte das Jahr 2026 laut Infineon aussehen

Die Aussichten für die Gesamterlöse für das Jahr 2026 werden seitens Infineon trotz Gegenwinds durch Währungseffekte mit einem moderaten Anstieg gegenüber den 14,7 Milliarden Euro des Jahres 2025 eingeschätzt. Infineon ist im Bereich der Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren positiv gestimmt. In diesem stark wachsenden Segment hebt Infineon seine Prognose deutlich an: Statt der ursprünglich erwarteten 1 Milliarde Euro Umsatz im Jahr 2026 rechnet das Unternehmen nun mit 1,5 Milliarden Euro.

Vor diesem Hintergrund könnte sich Infineon ab 2026 tatsächlich als Profiteur des KI-Hardware-Booms positionieren. Während die Schwäche in den Automobil- und Industriesegmenten kurzfristig belastet, gewinnen die stark steigenden Investitionen in KI-Rechenzentren strategisch an Bedeutung und dürften laut einiger Experten zunehmend zum Wachstumstreiber werden. Gelingt es Infineon, seine Kompetenz bei Leistungshalbleitern und Stromversorgungslösungen weiter auszubauen, könnte das KI-Geschäft die zyklischen Risiken anderer Bereiche zumindest teilweise kompensieren. Ob dies gelingen wird bleibt - wie so oft - abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Infineon, CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images, Sean Gallup/Getty Images

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