Aktien von BASF, LANXESS und Co. von Analyse belastet

24.09.2025 14:59:39

Ein skeptischer Branchenkommentar der Deutschen Bank hat am Mittwoch bei Chemiewerten Spuren hinterlassen.

Allen voran galt dies für die Aktien von LANXESS, die wegen einer gestrichenen Kaufempfehlung nach ihrer Vortagesrally via XETRA zeitweise um 6,89 Prozent abrutschten auf 22,44 Euro. Auch Evonik sackten um 2,52 Prozent auf 15,09 Euro ab. Die Papiere von BASF verloren im DAX 1,21 Prozent auf 42,33 Euro, genauso wie jene von WACKER CHEMIE 1,07 Prozent auf Euro fielen.

Die Expertin Virginie Boucher-Ferte von der Deutschen Bank äußerte ihre Befürchtung, dass die Branche vor einem langwierigen Abschwung steht - mit steigenden Risiken für 2026. Im laufenden Jahr rechnet sie damit, dass das zweite Halbjahr schwächer ausfällt als erwartet wegen des weiterhin unsicheren Handelsumfeldes, das sich in den Bestellmustern der Kunden widerspiegele. Als Belastung hinzu kämen Wechselkurseffekte und Wettbewerbsdruck.

Die Expertin strich im Zuge dessen ihre Kaufempfehlungen für LANXESS und Evonik. LANXESS hatte am Vortag bei den Anlegern mit der Ankündigung gepunktet, sich komplett von seinen Anteilen am Gemeinschaftsunternehmen Envalior zu trennen. Von dem Kurssprung um letztlich neun Prozent bleibt nun nicht mehr viel übrig. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research äußerte sich kritisch zu dem Deal, bei dem es noch zu viele Unsicherheiten hinsichtlich des Zeitrahmens und des Erlöses gebe.

Vor dem Hintergrund des starken Dienstags hatte LANXESS zuletzt gut dagestanden im Sektorvergleich, indem es ihnen gelang, in der Kursbilanz 2025 kurz ins Plus zu drehen. Boucher-Ferte und ihr Kollege Tristan Lamotte führten nun als Argument auf, dass LANXESS damit der beste Chemiewert des Jahres geworden sei. Mit Envalior sei ein wichtiger Kurstreiber vom Tisch, während massive Ergebnisrisiken durch schrumpfende Absatzvolumina blieben. Die Experten erinnerten daran, dass das Geschäft von LANXESS vergleichsweise schwankungsanfällig sei.

Boucher-Ferte favorisiert Chemie-Aktien mit defensiverem Charakter oder spezifischen Kurstreibern. Die Expertin nannte dabei Akzo Nobel, IMCD, Novozymes oder Kerry als Werte, die sich für Anleger anbieten. Unter den breit aufgestellten Konzernen setzt sie lieber auf BASF und Syensqo, die weiterhin mit "Buy" eingeschätzt werden.

/tih/ag/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquelle: LANXESS, 360b / Shutterstock.com

In eigener Sache

ETF- und Aktien-Sparpläne ohne Order­gebühren (zzgl. Spreads)

Vermögensaufbau mit Sparplänen kann so einfach sein. Wechsle zu finanzen.net ZERO und zahle ab sofort keine Order­gebühren mehr (nur markt­übliche Spreads)!

Informiere Dich jetzt und nutze ZERO-Konditionen für Deine Sparpläne!

Weitere News zum Thema