Siemens Healthineers-Aktie legt zu: Siemens Healthineers wird bei Prognosen etwas optimistischer

30.07.2025 16:16:00

Siemens Healthineers ist im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2024/25 stärker profitabel gewachsen als erwartet und hat seine Jahresprognosen eingegrenzt.

Demnach rechnet Siemens Healthineers nun mit einem organischen Wachstum von 5,5 bis 6 Prozent statt wie bisher 5 bis 6 Prozent und einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,30 und 2,45 Euro anstatt wie bisher 2,20 bis 2,50 Euro, wie er in Erlangen mitteilte.

"Mit einem hohen Umsatzwachstum, einer erneuten Steigerung der Profitabilität und einem starken Free Cashflow hatten wir ein sehr gutes Quartal", sagte Vorstandschef Bernd Montag. "Wir heben deswegen die Mittelpunkte unseres Ausblickes an."

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) der Monate April bis Juni fiel mit 953 Millionen Euro um 15 Prozent höher aus als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Negative Effekte aus erhöhten Handelszöllen seien durch starkes Wachstum, Kostensenkung im Diagnostics-Geschäft und einen im Jahresvergleich günstigeren Geschäftsmix mehr als kompensiert worden.

Die Einnahmen stiegen angetrieben von beachtlichen Zuwächsen in Amerika um 4,4 Prozent auf 5,662 Milliarden Euro, vergleichbar betrug das Wachstum 7,6 Prozent. Daraus ergibt sich eine bereinigte Marge von 16,8 Prozent - 160 Basispunkte mehr als vor einem Jahr. Damit wurden die Markterwartungen übertroffen. Analysten hatten im Konsens mit 5,639 Milliarden Euro Umsatz und 889 Millionen Euro bereinigtem EBIT gerechnet.

In China, wo das Geschäft wegen verschärfter Regularien nach einem Korruptionsskandal im Gesundheitswesen länger gelahmt hatte, kam es zu einem starken Umsatzplus.

Netto und nach Anteilen Dritter stieg der Gewinn auf 552 (Vorjahr: 469) Millionen Euro. Analysten hatten hier im Schnitt mit 499 Millionen Euro gerechnet.

Siemens Healthineers kalkuliert mit bis zu 250 Millionen Euro Zollbelastung

Nach der Anhebung der Basiszölle für Importe aus der Europäischen Union in die USA auf 15 von bisher 10 Prozent kalkuliert der Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers mit einer Zollbelastung von 200 bis 250 Millionen Euro vor Steuern im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September. Finanzvorstand Jochen Schmitz sagte in einer Telefonpressekonferenz, im dritten Quartal hätten die Zollbelastungen das Ergebnis vor Steuern um etwa 100 Millionen Euro geschmälert, da sei es wahrscheinlich, dass diese bei der jetzt vereinbarten Zollerhöhung auf 15 Prozent im vierten Quartal "einen Tick" höher ausfielen.

Für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 ist aus Sicht von Schmitz eine Zollbelastung in der Größenordnung von 400 bis 500 Millionen Euro eine "aus heutiger Sicht realistische Annahme". Da aber noch nicht alle Details des Handelsabkommens zwischen den USA und der EU bekannt seien, sei es noch zu früh, Entscheidungen über strukturelle Maßnahmen gegen die Zölle zu treffen. Schmitz geht jedoch davon aus, die Zolleffekte vollständig "weg-managen" zu können, durch Veränderungen in der Lieferkette, aber auch durch Preiserhöhungen.

Die Siemens Healthineers-Aktie legt im XETRA-Handel zeitweise um 2,37 Prozent auf 49,68 Euro zu.

DOW JONES

Bildquelle: Siemens AG, testing / Shutterstock.com

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