UBS rät zum Verkauf der Tesla-Aktie: Diese Faktoren gefährden das Wachstum
• UBS bestätigt "Sell"-Rating für Tesla mit Kursziel 190 US-Dollar
• Umfrage zeigt rückläufiges Interesse an Tesla
• Starke Konkurrenz und regulatorische Unsicherheiten belasten
Die UBS hat kürzlich ihre Verkaufsempfehlung für die Aktie von Tesla bekräftigt und ein Kursziel von 190 US-Dollar ausgegeben - ein deutliches Abwärtspotenzial im Vergleich zum aktuellen Kurs von 342,69 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 02. Juni 2025). Das Unternehmen unter der Leitung von Elon Musk gilt als Vorreiter im Bereich autonomes Fahren, entwickelt eigene KI-Chips (Dojo) und investiert in humanoide Roboter (Optimus). Dennoch bleibt die Schweizer Großbank skeptisch: Diese Technologien würden noch keinen nennenswerten Beitrag zum Umsatz leisten. Im Mittelpunkt der Analyse steht laut investing.com weiterhin das Kerngeschäft mit Elektrofahrzeugen (EVs) - und genau hier sieht die UBS aktuell klare Schwächen.
UBS sieht Risiken: Nachlassendes Interesse an Tesla und E-Autos?
Laut der aktuellen UBS Evidence Lab Global EV-Umfrage mit über 10.000 Teilnehmern, die von investing.com zitiert wird, zeigt sich eine in den USA, China und Europa rückläufige Begeisterung für Tesla: "Der Rückgang bei der Top-Wahl war für Tesla in allen drei Hauptregionen recht deutlich", erklärten die UBS-Analysten.
Auch weltweit sank der Anteil der Verbraucher, die einen Tesla-Kauf in Betracht ziehen, von 39 Prozent im Vorjahr auf 36 Prozent. Als bevorzugter Hersteller von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) fiel Tesla von 22 Prozent auf 18 Prozent zurück. "Die Umfrage zeigt nachlassendes Interesse an Elektrofahrzeugen und der Marke Tesla weltweit", zitiert Insider Monkey die UBS-Analysten.
Die Auswahl an Modellen sei laut UBS begrenzt und die hohe Preisgestaltung schränke die Erschwinglichkeit ein - zwei Faktoren, die potenzielle Käufer abschrecken. Zudem gilt der Markt gemäß UBS insbesondere in den USA als gesättigt. In diesem Zusammenhang wird auch das Markenimage kritisch bewertet. Besonders in Europa verzeichnet Tesla einen Reputationsverlust, der teilweise mit der politischen Positionierung Elon Musks in Verbindung gebracht wird.
Tesla unter Druck: Starke Konkurrenz und regulatorische Unsicherheit
Ein weiterer Belastungsfaktor ist laut UBS die zunehmende Konkurrenz durch chinesische Anbieter wie BYD oder NIO, so investing.com. Diese Unternehmen bieten technologisch wettbewerbsfähige Fahrzeuge zu deutlich niedrigeren Preisen an. Vor allem auf dem wachstumsstarken chinesischen Markt drohe Tesla den Anschluss zu verlieren - ein Umstand, der das internationale Wachstumspotenzial deutlich schmälere.
Auch in Kalifornien, einem der wichtigsten Absatzmärkte für Tesla in den USA, könnten sich verändernde Regulierungen negativ auf die Verkaufszahlen auswirken. Details nannte die UBS zwar nicht, doch die Sorge vor strengeren Auflagen oder gekürzten Subventionen bleibt ein Risiko für die Zukunft.
Tesla-Aktie zwischen Innovationskraft und Realität
Obwohl Projekte wie Robotaxis, autonome Fahrfunktionen und humanoide Roboter auf großes Interesse stoßen und langfristig ein enormes Umsatzpotenzial bergen könnten, überwiegen aus Sicht der UBS derzeit die Risiken im Kerngeschäft. Daher bleibt Analyst Joseph Spak bei seiner Verkaufsempfehlung. Anleger, die nach renditestarken Aktien im Bereich künstliche Intelligenz suchen, sollten laut UBS andere Titel in Betracht ziehen, die ein besseres Risiko-Rendite-Verhältnis bieten.
Redaktion finanzen.net
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