thyssenkrupp-Aktie auf Achterbahnfahrt: Anleger stoßen Aktie nach Vortagessprung schon wieder ab
• thyssenkrupp-Aktie zuletzt mit Berg- und Talfahrt
• Starkes Plus seit Jahresbeginn
• Ausgliederung der Marinesparte im Fokus
Die thyssenkrupp-Aktie erlebt in den ersten Juli-Tagen bislang dramatische Kursschwankungen: Nachdem sie zu Monatsbeginn im XETRA-Handel um 6,56 Prozent auf 8,524 Euro abgesackt war, ging es am 2. Juli bereits wieder um starke 8,85 Prozent auf 9,278 Euro nach oben. Und die Achterbahnfahrt geht auch heute weiter: Im XETRA-Handel am Donnerstag verliert das Papier von thyssenkrupp zeitweise 2,20 Prozent auf 9,07 Euro. Besonders bemerkenswert: Trotz der aktuellen Schwankungen schlägt seit Jahresbeginn ein Plus von mehr als 130 Prozent zu Buche.
Marinesparte als Kurstreiber: 16 Milliarden Euro Auftragsbestand
Der Hauptfaktor für die positive Grundstimmung liegt in der geplanten Ausgliederung der profitablen Marinesparte TKMS. Der Aufsichtsrat hat dieser bereits zugestimmt, auf der Hauptversammlung im August soll sie endgültig beschlossen werden. Die Sparte glänzt mit einem Auftragsbestand von rund 16 Milliarden Euro, der bis weit in die 2040er Jahre hineinreicht.
Besonders attraktiv für Anleger: 49 Prozent der TKMS-Anteile sollen an die bestehenden thyssenkrupp-Aktionäre gehen. Analysten bewerten die Marinesparte mit bis zu 2 Milliarden Euro - was etwa 30 Prozent der aktuellen Konzernbewertung entspricht.
Die Bundesregierung plant derzeit derweil keine direkte Beteiligung an der Marinesparte. Es sei lediglich eine "Sicherheitsvereinbarung" geplant, damit trotz der Verselbstständigung weder die Landesverteidigung noch die Arbeitsplätze in Gefahr geraten.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: thyssenkrupp AG