Interne Bewerbung: So gelingt der Jobwechsel innerhalb des alten Unternehmens

17.12.2025 06:25:00

Mitarbeiter, die sich beruflich weiterentwickeln, ihrem Unternehmen allerdings treu bleiben wollen, können die Option des internen Jobwechsels in Erwägung ziehen. Worauf es dabei ankommt, wird im Folgenden erläutert.

Das sagen Experten

Wer sich in Sachen Karriere weiterentwickeln möchte, muss den Arbeitsmarkt im Auge behalten. Chancen für einen beruflichen Aufstieg bieten sich jedoch nicht ausschließlich bei einem Unternehmenswechsel. Häufig verhilft dem Karrieresprung auch ein Jobwechsel innerhalb der alten Firma. Moritz von Schaumann-Werder - Mitarbeiter der Personalabteilung des Pharmakonzerns Bayer - äußert sich folgendermaßen gegenüber dem Handelsblatt: "Wir fokussieren das Thema interne Jobwechsel, sodass Mitarbeiter mit Erfahrungen aus verschiedenen Abteilungen zusammenkommen". Er referenziert dabei den Vorteil, der durch daraus resultierende Diversität entsteht und fügt außerdem hinzu, dass Teams dieser Art "ein Zugewinn für das Unternehmen" sind. Diese Vorgehensweise biete laut Schaumann-Werder auch Vorteile für die Beschäftigten, die gegenüber externen Bewerbern häufig den Vorzug erhalten würden. "Interne Mitarbeiter haben sich schon bewiesen und müssen nicht erst in die Prozesse eingearbeitet werden", erklärt der Personaler.

So gelingt der unternehmensinterne Karrieresprung

Bei einem internen Jobwechsel gilt es, einiges zu beachten. Wer eine berufliche Veränderung anstrebt, sollte in erster Linie Offenheit gegenüber Abteilungsleitern bzw. Arbeitgebern walten lassen, um diesen die Zeit zu geben, über die weitere Vorgehensweise bezüglich des Besetzens der Stelle nachdenken und entscheiden zu können. Gegebenenfalls entsteht dadurch ein Gespräch über einen Wechsel in eine neue - höher bezahlte - Position innerhalb des ursprünglichen Unternehmens.

Wer jedoch zu früh ein "Stürmen und Drängen" an den Tag legt "[…] und ständig auf sein Können und seine Leistungsbereitschaft hinweist, kann sich bei Kollegen und Vorgesetzten auch schnell unbeliebt machen", sagt Dr. Bram Gätjen, Inhaber der Dr. Gätjen & Krell Personalberatung im rheinischen Bensberg, gegenüber der Karriereplattform Monster. Vielmehr sollten Mitarbeiter, die sich beruflich und finanziell weiterentwickeln wollen, durch "Offenheit, Einsatzbereitschaft und Flexibilität" auf sich aufmerksam machen, eigene Ideen einbringen und sich nicht vor Belastungsspitzen scheuen. Kommen neue komplexere Aufgaben auf das Team zu, eröffnen sich häufig neue Möglichkeiten für Mitarbeiter, die bereits im Vorfeld exzellente Arbeit leisteten und als verlässlich galten.

Tipps für den internen Berufsaufstieg

Obgleich sowohl Unternehmenskultur als auch Kollegen bereits als vertraut gelten, sollte die interne Bewerbung nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wer eine neue Position innerhalb der Firma anstrebt, sollte der Personalabteilung trotzdem eine ordentliche Bewerbung vorlegen, um zum einen die benötigten Qualifikationen zu illustrieren und zum anderen Entschlossenheit und Einsatzbereitschaft zu demonstrieren. Dabei sollten sowohl die Motivation als auch die Vertrautheit mit den aktuellsten Unternehmenzahlen und -fakten berücksichtigt werden.

Um aktuelle Vorgesetzte und Kollegen nicht vor den Kopf zu stoßen, sollte der Bewerbungsprozess vertraulich behandelt werden. Seine Kollegen bereits vor Zusicherung der neuen Stelle per "Flurfunk" zu informieren, zeugt von Hochmut, der bekanntlich vor dem Fall kommt. Wird die neue Position nicht bewilligt, muss die alte (vorerst) weitergeführt werden - die vorherrschende Stimmung ist dabei maßgeblich von der Diskretion abhängig, die im Vorfeld an den Tag gelegt wurde - oder eben nicht.

Wurde der interne Jobwechsel bewilligt, muss dieser ordentlich organisiert werden. Vor dem Antritt der neuen Stelle sollten daher sämtliche Projekte abgeschlossen sein, um die Kollegen nicht hängen zu lassen. Auch die Einarbeitung des Mitarbeiters, der die alte Stelle übernimmt, sollte genauso gründlich durchgeführt und organisiert werden, wie die Übergabe am Schluss. Arbeitnehmer mit Kundenkontakt sollten diese über ihren Positionswechsel informieren und den neuen Ansprechpartner im Rahmen des Übergabeprozesses vorstellen.

Inna Warkus / Redaktion finanzen.net

Bildquelle: baranq / Shutterstock.com, Lisa S. / Shutterstock.com

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