Alstom-Aktie sackt zweistellig ab: Chart angeschlagen, JPMorgan moniert Ausblick

14.05.2025 16:19:39

Die Aktien von Alstom sind am Mittwoch nach Geschäftszahlen eingebrochen.

So geht es an der EURONEXT zeitweise 16,14 Prozent auf 19,02 Euro abwärts.

Damit war der Hersteller von Schienenfahrzeugen und -systemen abgeschlagenes Schlusslicht im französischen CAC 40-Index.

Die Erholung der vergangenen Wochen ist erst einmal vorbei und die Kursbilanz seit Jahresbeginn nun wieder negativ. Außerdem trübte sich das charttechnische Bild deutlich ein, da die Titel unter mehrere für den kurz- bis langfristigen Trend wichtige Durchschnittslinien abrutschten.

Alstom habe das vergangene Geschäftsjahr zwar solide zu Ende gebracht und die Konsensschätzungen etwas übertroffen, kommentierte Analyst Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan. Doch der Ausblick für das neue Geschäftsjahr sehe aber etwas schwach aus. Gupta sieht einen drohenden Rückgang der Gewinnerwartungen des Marktes als Kursbelastung.

Starkes Europa-Geschäft beflügelt Alstom - Doch Ausblick sorgt für Kursrutsch

Der französische Alstom-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende März) dank guter Geschäfte insbesondere in Europa und in der Region Amerika seinen Umsatz gesteigert und wieder schwarze Zahlen eingefahren. Dabei schnitt der Hersteller von Schienenfahrzeugen und -systemen überraschend stark ab. Für das laufende Jahr hat sich Alstom jedoch weniger vorgenommen, wie aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht. Branchenkenner zeigten sich enttäuscht.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Alstom nun von einem organischen Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent aus, dabei sind Währungseffekte und Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch ein organisches Wachstum von 6,6 Prozent erzielt, insgesamt hatte Alstom in den zwölf Monaten 18,5 Milliarden Euro erlöst.

"Alstom hatte ein starkes Jahr 2024/25 mit einer weiteren soliden kommerziellen Leistung und rekordverdächtigen Aufträgen in den Bereichen Services und Signalling", wurde Konzernchef Henri Poupart-Lafarge in der Mitteilung zitiert.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) war 2024/25 gar um 18 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro angeschwollen. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 149 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 309 Millionen angefallen war.

/gl/mis

PARIS (dpa-AFX)

Bildquelle: Carsten Reisinger / Shutterstock.com, 360b / Shutterstock.com

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