Palantir-Aktie verliert: Umsatz- und Gewinnsprung im dritten Quartal - Gewinnmitnahmen belasten

04.11.2025 15:37:00

Der US-Softwareanbieter Palantir hat am Montag nachbörslich seine Quartalsbilanz vorgestellt. So lief das abgelaufene Jahresviertel.

Palantir konnte das dritte Geschäftsquartal 2025 mit einem deutlichen Anstieg beim Gewinn abschließen. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 0,06 US-Dollar auf 0,21 US-Dollar je Anteilsschein. Damit übertraf das Softwareunternehmen die Markterwartungen, denn Analysten waren zuvor von einem EPS in Höhe von 0,168 US-Dollar ausgegangen.

Auch auf Umsatzseite lief es besser als im entsprechenden Vorjahresquartal: Nach Erlösen von 726 Millionen US-Dollar im dritten Quartal 2024 setzte Palantir im gerade abgelaufenen Quartal 1,181 Milliarden US-Dollar um, während Analysten zuvor mit Umsätzen von 1,092 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Damit wurden die Erwartungen der Analysten in mittlerweile 21 aufeinander folgenden Quartalen übertroffen. Zudem hob das Unternehmen den Umsatzausblick für das Gesamtjahr an.

Gewinnmitnahmen belasten Palantir nach starken Resultaten

Bei Palantir haben Anleger nach der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal ein Stück weit Kasse gemacht. Die Aktien des US-Softwareunternehmens sinken am Dienstag im NASDAQ-Handel zeitweise um 9,7 Prozent auf 187,09 US-Dollar.

Allerdings hatten sie auch allein 2025 zuvor um 174 Prozent zugelegt und brachten es dabei bei einer Marktkapitalisierung von fast einer halben Billion Dollar auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von nahezu 500. Ein solches KGV ist selbst für Unternehmen, von denen Anleger ein sehr starkes Wachstum erwarten, außerordentlich hoch.

Analysten begründeten die Kursverluste mit der ambitionierten Bewertung der Aktie. Matt Britzmann von der Investment-Plattform Hargreaves Lansdown sprach zwar von abermals beeindruckenden Quartalszahlen. Nach traditionellen Bewertungskriterien sei es aber schwierig, den aktuellen Kurs zu rechtfertigen - mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 85 war die Aktie vor den Zahlen das in dieser Hinsicht am höchsten bewertete Unternehmen im S&P 500.

"Zahlen hervorragend, Bewertung extrem", stellte denn auch Analyst Brent Hill von Jefferies lapidar fest. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen zudem auf die mangelnden Hinweise, wie sich das Geschäft im kommenden Jahr entwickeln werde.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquelle: Piotr Swat / Shutterstock.com

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