Credo Technology-Aktie übertrifft 2025 sogar NVIDIA - Analysten bleiben bullish
• Aktie seit Jahresbeginn über +160 Prozent - stärkere Performance als NVIDIA
• Starkes Umsatzplus und hohe Margen in Q2 des Geschäftsjahres 2026
• Analysten bleiben durchweg optimistisch
Das Technologieunternehmen Credo Technology wurde 2008 gegründet und ist seit 2022 an der NASDAQ notiert. Das Unternehmen will mit seinen Innovationen "Bandbreitenengpässe in Systemen" beseitigen. Dabei bilde Credos SerDes-IP-Portfolio die Grundlage für die eigenen Konnektivitätslösungen. Die Mission des Unternehmens ist es, "Hochgeschwindigkeits-Konnektivitätslösungen voranzutreiben, die optimierte Leistung, Zuverlässigkeit, Energieeffizienz und Sicherheit für die nächste Generation KI-gesteuerter Anwendungen, Cloud Computing und Hyperscale-Netzwerke bieten", heißt es auf der Website.
Credo Technology-Aktie mit Rally in diesem Jahr
Anleger scheinen Potenzial für die Aktien des Unternehmens zu sehen. Die Papiere konnten in diesem Jahr kräftig zulegen. Seit Jahresbeginn schlägt ein Plus von mehr als 99,57 Prozent zu Buche. Zuletzt kosteten die Anteilsscheine an der US-Techbörse NASDAQ 134,13 US-Dollar.
Zum Vergleich: Für die Titel von Anleger-Liebling NVIDIA ging es an der NASDAQ in diesem Jahr um rund 27,3 Prozent auf zuletzt 170,94 US-Dollar nach oben (Stand: Schlusskurs vom 17.12.2025). Damit übertrifft die Performance der Credo Technology-Aktie jene des Chip-Riesen.
Auch die Analysten zeigen sich zuversichtlich für die Credo Technology-Aktie. In den letzten drei Monaten haben laut TipRanks 12 Wall Street-Analysten ein 12-Monats-Kursziel für die Credo Technology-Aktie abgegeben. Diese empfehlen die Anteilsscheine durch die Bank zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 219,44 US-Dollar, mit einer Höchstprognose von 250,00 US-Dollar und einer Tiefstprognose von 165,00 US-Dollar. Das durchschnittliche Kursziel entspricht einer Veränderung von 63,60 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 134,13 US-Dollar.
Starke Quartalszahlen
Credo Technology hat zuletzt überzeugende Quartalszahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026, das am 1. November 2025 endete, veröffentlicht. Der Umsatz betrug 268,0 Millionen US-Dollar, was einen Anstieg von 272,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Die Bruttomarge nach GAAP lag bei 67,5 Prozent, die bereinigte Bruttomarge bei 67,7 Prozent. Der Nettogewinn nach GAAP lag bei 82,6 Millionen US-Dollar, der bereinigte Nettogewinn bei 127,8 Millionen US-Dollar.
Bill Brennan, Präsident und CEO von Credo, erklärte: "Dies sind die besten Quartalsergebnisse in der Geschichte von Credo und spiegeln den kontinuierlichen Ausbau der weltweit größten Cluster für KI-Training und -Inferenz wider. Mit Blick auf die Zukunft bietet uns die Kombination aus dem anhaltenden Wachstum unserer Kerngeschäftsfelder AEC und IC sowie dem bevorstehenden Hochlauf unserer kürzlich angekündigten Lösungen ZeroFlap Optics, ALCs und OmniConnect Gearbox einen Ausblick auf starkes Umsatzwachstum und hohe Profitabilität bis zum Geschäftsjahr 2026 und darüber hinaus."
Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 erwartet Credo einen Umsatz zwischen 335,0 und 345,0 Millionen US-Dollar. Die Bruttogewinnmarge nach GAAP werde voraussichtlich zwischen 63,8 und 65,8 Prozent liegen, die Bruttogewinnmarge nach Non-GAAP zwischen 64,0 und 66,0 Prozent. Die betrieblichen Aufwendungen nach GAAP werden voraussichtlich zwischen 116,0 und 120,0 Millionen US-Dollar liegen, die betrieblichen Aufwendungen nach Non-GAAP zwischen 68,0 und 72,0 Millionen US-Dollar.
Analysten optimistisch
Sean O'Loughlin von TD Cowen bezeichnet die Prognose für das Januar-Quartal laut MarketWatch als "massiv". Die Umsatzprognose liege mehr als ein Drittel über seinen Modellrechnungen. Um eine zu starke Umsatzkonzentration macht sich O'Loughlin bei Credo keine Sorgen, obwohl Credos vermutlich größter Kunde Amazon im letzten Quartal 42 Prozent des Umsatzes des Unternehmens machte, gebe es laut dem Analysten "immer noch eine relativ große Vielfalt". Daneben zeige sich O'Loughlin optimistisch hinsichtlich der Fähigkeit des Unternehmens, neben seinem Kerngeschäft mit aktiven Elektrokabeln auch auf anderen Märkten Gewinne zu erzielen.
Auch Christopher Rolland von Susquehanna sieht Möglichkeiten bei der Produktdiversifizierung. "Insgesamt war dies ein weiterer bemerkenswerter Bericht von Credo, da die Ergebnisse und die Anhebung weit über unseren Erwartungen lagen", schrieb er. "Während AECs weiterhin rasant wachsen, freuen wir uns, dass Credo neue Produktkategorien im Bereich der KI-Verbindungen einführt (und dabei führend ist), was dazu beiträgt, das solide Wachstum in diesem Jahrzehnt zu festigen."
Derweil hatten Analysten von S3 Partners Credo kürzlich als potenziellen Kandidaten für einen Short Squeeze identifiziert, berichtet MarketWatch. "Wir haben kürzlich auf ein Phänomen hingewiesen, bei dem AI-nahe Aktien an einem einzigen Tag um 20 % oder innerhalb einer Woche um 30 % steigen können, was schwerwiegende Folgen für Anleger mit Short-Positionen hat", so Leon Gross, Forschungsdirektor bei S3.
Bleibt abzuwarten, ob sich die Rally der KI-Werte, die in diesem Jahr bereits teils kräftig zulegen konnten, fortsetzen wird und ob auch die Credo Technology-Aktie ihre starke Entwicklung fortführen kann.
Redaktion finanzen.net
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