Handelsstreit bleibt Hauptthema: DAX rettet am Donnerstag späte Gewinne in den Feierabend

16.10.2025 19:24:00

Am Donnerstag war am deutschen Aktienmarkt zunächst wenig Bewegung zu sehen. Der Handelsstreit zwischen den USA und China blieb weiterhin im Fokus der Anleger.

Der DAX war mit einem überschaubaren Plus von 0,03 Prozent bei 24.188,15 Punkten in den Handel eingetreten, im Verlauf pendelte er eine geraume Zeit um die Nulllinie. Am Nachmittag zog der Leitindex etwas an, um letztlich um 0,38 Prozent in der Gewinnzone bei 24.272,19 Zählern zu schließen.

Erst im Handel am Donnerstag der vergangenen Woche hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Einheiten in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis war.

Stabil auf hohem Niveau

Der deutsche Aktienmarkt bleibt damit am Donnerstag weiter stabil auf hohem Niveau. "Gegen ein weiteres Absacken kämpft der DAX bislang erfolgreich an", konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets mit Blick auf die Charttechnik. Ein wichtiger Schritt sei dabei gewesen, dass die Marke von 24.162 Zählern am Vortag letztlich gehalten habe. "Hier befindet sich das 'Gap' vom 02. Oktober", also das Niveau, von dem aus es dem Börsenbarometer gelungen war, bis auf das Rekordhoch von 24.771 Punkte zu klettern. Solange sich daran nichts ändere, bleibt der Weg nach oben, auch über die bisherige Bestmarke hinaus, laut Utschneider offen.

Politische Entwicklungen in Frankreich unter Beobachtung

Der drohende Sturz von Frankreichs Regierung ist abgewendet worden. Premierminister Sébastien Lecornu und sein neues Mitte-Rechts-Kabinett haben zwei Misstrauensanträge der Opposition überstanden. Die seit längerem andauernde politische Krise in Frankreich könnte sich damit vorerst ein wenig beruhigen.

Handelsstreit bleibt weiter Thema

Im Fokus stand zudem weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der vor dem Wochenende nach aggressiven Äußerungen von US-Präsident Donald Trump wieder stärker ins Rollen gekommen war. Zu Wochenbeginn hatten dann leichte Entspannungssignale die Aktienkurse gestützt, bevor US-Präsident Donald Trump am Mittwoch wieder Öl ins Feuer goss. Man erwäge, die Geschäfte mit China einzustellen, die mit Speiseöl und anderen Handelselementen zu tun hätten, äußerte er. Er reagierte damit auf die Weigerung Chinas, Sojabohnen und andere Agrarprodukte aus den USA zu kaufen.
Demgegenüber stehen nun Aussagen von US-Finanzminister Scott Bessent, wonach die Verhandlungen zwischen China und den USA in der Zwischenzeit wieder nach Plan laufen würden.

"Solange der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ungelöst bleibt, kann selbst eine zunehmende Zinssenkungsfantasie die anhaltende Verunsicherung an den Märkten nicht vollständig ausgleichen", erklärte Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.

Quartalssaison nimmt auch in Deutschland allmählich Fahrt auf

Der Blick der Anleger richtete sich nun aber auch verstärkt auf die Quartalsbilanzen der Unternehmen. Am deutschen Markt lässt sich am Donnerstag unter anderem der Laborzulieferer Sartorius in die Bücher schauen. Die Geschäftszahlen der US-Banken, die in den vergangenen zwei Tagen ihre Bücher geöffnet hatten, hatten indes überzeugen können.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquelle: Stonel / Shutterstock.com

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