Euro legt zum Dollar etwas zu - die Gründe
Rund eine Stunde vor dem Börsenschluss an der Wall Street kostete die europäische Gemeinschaftswährung Euro 1,1741 US-Dollar und lag damit aber deutlich über dem Niveau im frühen asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,1741 (Montag: 1,1723) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8530) Euro.
In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im September eingetrübt. Der Rückgang war unerwartet deutlich. Vor allem ihre aktuelle Lage und die Beschäftigungsaussichten bewerten die Verbraucher skeptischer.
Die im Tagesverlauf in der Eurozone veröffentlichten Inflationsdaten dürften die EZB in ihrer abwartenden Haltung bestätigen. So stieg in Deutschland die Inflationsrate im September auf 2,4 Prozent. Dies ist der höchste Stand in diesem Jahr. Auch in Italien legte die Inflation unerwartet deutlich zu. Nur in Frankreich blieb die Preisentwicklung hinter den Erwartungen zurück
"Die EZB kann sich derzeit in ihrer geldpolitischen Ausrichtung bestätigt fühlen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Der Preisauftrieb im Dienstleistungssektor spreche gegen weitere Leitzinssenkungen. "Die europäischen Währungshüter sind im derzeitigen Umfeld mit ihrer Geldpolitik gut aufgestellt."
Am Mittwoch werden die Daten für die gesamte Eurozone veröffentlicht. Die Teuerung dürfte dabei knapp oberhalb des Zielbereichs der EZB liegen. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent für den Euroraum an.
NEW YORK (dpa-AFX)
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