HENSOLDT-Aktie legt zu: Erwartungen hochgeschraubt - Auch Aktien von Rheinmetall und RENK profitieren

24.10.2025 21:01:00

HENSOLDT hat die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2025 angehoben und konkretisiert. Davon profitieren neben der HENSOLDT-Aktie auch die Papiere von Rheinmetall und RENK.

Der Radar-Spezialist HENSOLDT rechnet im laufenden Jahr mit deutlich höheren Bestellungen. Der Auftragseingang soll das 1,6- bis 1,9-Fache des Umsatzes erreichen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Taufkirchen bei München mit. Bisher hatte Vorstandschef Oliver Dörre lediglich das 1,2-Fache angepeilt. Der Umsatz selbst dürfte mit 2,5 Milliarden Euro jedoch nur das untere Ende der bisherigen Zielspanne erreichen.

Bisher hatte Dörre 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro Umsatz in Aussicht gestellt. Allerdings soll die bereinigte operative Marge eher höher ausfallen als bisher gedacht: So sollen jetzt mindestens 18 Prozent des Umsatzes als bereinigter operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) übrigbleiben. Bisher hatte HENSOLDT rund 18 Prozent angepeilt.

An seinen Mittelfristzielen und der Umsatzambition für das Jahr 2030 hält Dörre fest. Der Manager geht davon aus, dass HENSOLDT den Umsatz bis Ende des Jahrzehnts auf bis zu sechs Milliarden Euro steigern kann.

Branchenexpertin Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies erwartet, dass die durchschnittlichen Analystenerwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis nun steigen.

Laut HENSOLDT schlägt sich die Einleitung weiterer Beschaffungen durch die deutsche Bundesregierung zunehmend in konkreten Aufträgen nieder. Deshalb baut das Unternehmen seine Produktionskapazität weiter aus. So verstärkt es nach eigenen Angaben die Automatisierung und baut ein neues Logistikzentrum sowie ein neues Gebäude in Oberkochen.

"Dass Deutschland aufgrund der aktuellen sicherheitspolitischen Lage stark in seine eigene Sicherheit investiert und sich dieser politische Wille nun in konkreten Aufträgen niederschlägt, ist ein wichtiger Schritt hin zu echter Verteidigungsfähigkeit", sagte Dörre.

HENSOLDT mit rund 9.000 Beschäftigten bietet etwa Radartechnik für den Kampfjet Eurofighter und das Luftverteidigungssystem Iris-T an, das auch die Ukraine gegen die russischen Angreifer einsetzt. Auch an Radar- und Selbstschutztechnik für das künftige europäische Luftkampfsystem FCAS arbeitet das Unternehmen mit. Zum Flugabwehrpanzer Skyranger 30 von Rheinmetall steuert HENSOLDT das Radarsystem bei.

Der Bund hält eine Sperrminorität von gut 25 Prozent an dem Konzern, der früher zum Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbu gehörte. Weiterer Großaktionär ist der italienische Konzern Leonardo.

HENSOLDT-Aktie gefragt - Auch Papiere von Rheinmetall und RENK höher

Auf XETRA stand die HENSOLDT-Aktie am Freitag schlussendlich bei 97,85 Euro und damit 1,24 Prozent höher. Die Anteilsscheine der anderen deutschen Rüstungskonzerne RENK und Rheinmetall zeigten sich ebenso fester. Während die RENK-Aktie letztlich um 1,7 Prozent auf 66,52 Euro zulegte, ging es für Papiere von Rheinmetall nach anfänglichen Gewinnen schließlich 0,11 Prozent runter auf 1.764,00 Euro. Damit bleibt hier die Marke von 1.800 Euro wieder näher, die Rheinmetall-Aktie bleibt aber in ihrer jüngsten Handelsrange rund um die 100-Tage-Durchschnittslinie. Sie profitiert am Freitag daneben auch nach einem "Handelsblatt"-Bericht von der Aussicht auf einen Satelliten-Großauftrag der Bundeswehr.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: HENSOLDT

In eigener Sache

Spare Hunderte Euro jährlich mit dem richtigen Depotanbieter

Entdecke jetzt die günstigsten Angebote und finde den für Dich idealen Online Broker!

Jetzt Online Broker vergleichen und sparen!

Weitere News zum Thema