Geldmarkt-ETFs: Was Einsteiger über passive Fonds wissen sollten
• Geldmarkt-ETFs bilden passiv den Referenzzinssatz der EZB ab
• Die jährlichen Kosten liegen meist zwischen 0,1 und 0,2 Prozent
• Anders als beim Tagesgeld greift keine gesetzliche Einlagensicherung
Was sind Geldmarkt-ETFs und wie funktionieren sie?
Ein Geldmarktfonds investiert in sogenannte Geldmarktinstrumente - also kurzfristige Kredite zwischen Banken, Unternehmen und Staaten. Wie in der EU-Geldmarktverordnung festgelegt, dürfen echte Geldmarktfonds der EU-Definition nach nur in kurzfristige, hochliquide und qualitativ hochwertige Wertpapiere investieren, wobei die Laufzeit maximal 397 Tage betragen darf.
Der wesentliche Unterschied zwischen aktiven und passiven Geldmarktfonds liegt im Managementansatz. Während bei aktiven Fonds ein Fondsmanager die Anlageentscheidungen trifft, bilden Geldmarkt-ETFs passiv einen Index ab, der die tägliche Entwicklung der Euro Short-Term Rate (€STR) widerspiegelt. Geldmarkt-ETFs können dabei im Gegensatz zu aktiv verwalteten Geldmarktfonds an der Börse gehandelt werden und so ohne Ausgabeaufschlag erworben werden.
Vorteile gegenüber Tagesgeld - und worauf Einsteiger achten sollten
Geldmarkt-ETFs sind dabei eine attraktive Alternative zu Tagesgeldkonten, da sie ähnliche Vorteile wie Tagesgeld bieten, aber oft eine höhere Rendite erzielen können - zudem entfällt die Notwendigkeit, regelmäßig nach den besten Zinsangeboten zu suchen. Da die Zinserträge direkt in den ETF fließen, wird der Marktzins nahezu eins zu eins abgebildet und Zinsänderungen durch die EZB wirken sich unmittelbar aus.
Für Einsteiger gibt es dennoch wichtige Punkte zu beachten: Beim Tagesgeld schützt der Staat das Geld durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Bank - bei Geldmarkt-ETFs greift diese nicht, da es sich um Wertpapiere handelt. Allerdings gelten für ETFs die Schutzregelungen des UCITS-Fondsvermögens, was sie gerade für größere Anlagesummen interessant macht.
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Bitte lesen Sie den Prospekt des OGAW und das Basisinformationsblatt des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.
Praktische Tipps für den Einstieg
Für den Kauf eines Geldmarkt-ETFs benötigt man ein Wertpapierdepot bei einem Broker. Die jährlichen laufenden Kosten sind bei Geldmarkt-ETFs überschaubar und bewegen sich in der Regel zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. Vor diesem Hintergrund sollte man bei der Auswahl die Kosten des Fonds im Blick behalten sowie die historische Wertentwicklung als ersten Anhaltspunkt zur Stabilität des Fonds prüfen.
Zudem sollten Einsteiger auf die Währung des Fonds achten: Bei Fonds in Fremdwährung trägt man das Wechselkursrisiko, was die Rendite sowohl steigern als auch schmälern kann. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, wählt einen Geldmarkt-ETF, der ausschließlich in Euro-Papiere investiert. Laut extraETF bieten Geldmarkt-ETFs zudem professionelle Risikostreuung über viele kurzfristige Wertpapiere verschiedener Emittenten, was das Klumpenrisiko einer einzelnen Bankeinlage reduziert. Einen separaten Notgroschen für ungeplante Ausgaben sollte man jedoch weiterhin auf einem Tagesgeldkonto halten.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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