BYD-Aktie profitiert von Plänen: Chinas EV-Riese setzt sich ambitionierte Exportziele
• Starke Exportpläne: 800.000 bis eine Million Auslieferungen außerhalb Chinas bis Ende 2025 geplant
• Eigene Autotransportschiffe, Ausbau von Showrooms und Werk in Ungarn im Blick
• BYD-Aktie auf Erholungskurs
Mit einem Plus von letztlich 1,97 Prozent auf 108,60 HKD präsentierte sich die BYD-Aktie zum Wochenstart im Handel in Hongkong. Damit setzt für den Anteilsschein, der auf Monatssicht rund 4,8 Prozent verloren hat, eine Erholung ein.
Ambitionierte Exportziele formuliert
Als Grund für die Kauflaune unter Anlegern gilt ein Pressebericht der South China Morning Post (SCMP). Das Blatt hatte zum Wochenstart berichtet, dass der Tesla-Konkurrent mit Blick auf seinen globalen Gesamtumsatz einen Anstieg des Exportanteils auf rund 20 Prozent anpeilt. Verbesserte Logistik und die Einführung neuer Modelle würden das internationale Wachstum stützen, heißt es in dem Bericht weiter.
Dabei beruft sich das Blatt auf Li Yunfei, BYDs General Manager für Branding und Öffentlichkeitsarbeit. Dieser hatte erklärt, sein Unternehmen rechne für 2025 mit 800.000 bis 1 Million Auslieferungen außerhalb des chinesischen Festlands, verglichen mit einem geschätzten Gesamtabsatz von 4,6 Millionen Einheiten. "Wir schätzen, dass der Anteil unserer Auslandsverkäufe in diesem Jahr 20 Prozent erreichen wird", so der Manager in einer Pressekonferenz. "Internationale Auslieferungen werden in den kommenden Jahren einen größeren Beitrag leisten."
Verglichen mit den Referenzwerten von 2024 würde dies einem kräftigen Anstieg gleichkommen als die Exporte noch einen Umsatzanteil von weniger als zehn Prozent der insgesamt verkauften 4,26 Millionen verkauften Fahrzeuge ausgemacht hatten.
Internationale Märkte zunehmend wichtiger
BYDs eigene Flotte von Autotransportschiffen habe den Exportanstieg unterstützt, wird Li weiter zitiert. Der Autohersteller verfügt mittlerweile über acht große Schiffe, von denen das größte 9.200 Fahrzeuge transportieren kann. Die Schiffe verkehren auf Seerouten, die China mit wichtigen Überseemärkten wie Europa und Südostasien verbinden.
Auslandspräsenzen werden immer wichtiger
Angesichts der starken Konkurrenz auf dem Heimatmarkt wird die Expansion für BYD ein immer wichtigeres Thema. Das Unternehmen plane, die Zahl seiner Ausstellungsräume in Europa bis 2026 auf 2.000 zu verdoppeln und eine vollständige lokale Lieferkette für seine europäische Produktion aufzubauen, hatte etwa Stella Li, Executive Vice President von BYD, am Rande der IAA Mobility in München Anfang des Monats erklärt.
Das geplante Werk in Ungarn solle bereits Anfang kommenden Jahres die Produktion aufnehmen.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Philip Lange / Shutterstock.com