Wohnmobil winterfest machen - So bleibt das Fahrzeug vor Frost und Folgeschäden geschützt
Wasseranlage entleeren
Die Wasseranlage zählt zu den empfindlichsten Bereichen eines Wohnmobils. Schon kleine Restmengen in Leitungen, Pumpen oder Armaturen können bei Frost zu teuren Schäden führen. Deshalb beginnt die Wintervorbereitung mit einer gründlichen Reinigung: Kalk, Biofilm und organische Rückstände im Frischwassertank und den Leitungen sollten vor dem Winterbetrieb entfernt werden, wie das Online-Magazin Promobil erklärt.
Danach gilt es, alle Wasserhähne zu öffnen, Ablassventile und Frostwächter zu betätigen, den Duschschlauch auszuschütteln und auch die Toilettenspülung mehrfach auszulösen. Der TÜV NORD rät zudem, den Abwassertank vollständig zu entleeren und bei unbeheizten Fahrzeugen etwas Frostschutzmittel einzufüllen, um ein Einfrieren zu verhindern.
Innenraum vorbereiten
Auch im Innenraum ist eine sorgfältige Vorbereitung gefragt. Sie schützt vor Feuchtigkeit, unangenehmen Gerüchen und Wertverlust. Laut dem Campingfachhändler Fritz Berger sollten alle Lebensmittel und feuchtigkeitsempfindlichen Gegenstände entfernt werden. Zudem sollten Kühlschrank und Staufächer geöffnet bleiben. Polster seien aufzustellen, damit die Luft besser zirkulieren kann.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Batterie abzuklemmen oder über ein Erhaltungsladegerät angeschlossen zu lassen. Elektronische Geräte sollten ausgelagert werden. Damit keine Staunässe entsteht, sei es ratsam, Türen, Fenster und Dachluken leicht geöffnet zu halten.
Außenhülle und Technik checken
Für den langfristigen Werterhalt spielt die Pflege der Außenhülle eine zentrale Rolle. Außenwände, Unterboden und Radkästen sollten gründlich gereinigt und auf Beschädigungen kontrolliert werden. Auch Dichtungen und Markisen brauchen Pflege, damit sie geschmeidig bleiben. Der TÜV NORD empfiehlt außerdem, regelmäßig den Reifenluftdruck sowie Motor, Brems- und Kühlflüssigkeit zu überprüfen. Wer das Fahrzeug über längere Zeit abstellt, sollte es gelegentlich ein Stück bewegen. So lassen sich Standplatten und festgesetzte Bremsen vermeiden.
Standortwahl und Batterienutzung
Wo das Wohnmobil überwintert, hat großen Einfluss auf seinen Zustand. Ein überdachter oder geschützter Stellplatz bietet den besten Schutz vor Frost und Feuchtigkeit. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem TÜV NORD zufolge den Batterien gelten: Starter- und Bordbatterien sollten an Landstrom angeschlossen oder regelmäßig über ein Erhaltungsladegerät geladen werden. So bleiben sie auch nach mehreren Monaten voll funktionsfähig und werden nicht durch Tiefenentladung geschädigt.
Finanzperspektive
Eine gute Wintervorbereitung zahlt sich finanziell aus. Wer sein Wohnmobil sorgfältig pflegt, senkt das Risiko teurer Reparaturen durch Frost oder Korrosion erheblich. Zudem bleibt der Wiederverkaufswert eines gut erhaltenen Fahrzeugs deutlich höher. Wie der TÜV NORD betont, kann der Zustand nach der Winterpause entscheidend für potenzielle Käufer sein. Wer also rechtzeitig in Pflege und Einlagerung investiert, schützt nicht nur Technik und Ausstattung, sondern auch das eigene Budget langfristig.
Redaktion finanzen.net
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