BioNTech-Aktie tiefer: CureVac-Übernahme im Januar vollendet
Zum Ende einer Nachangebotsfrist an diesem Donnerstag waren 86,75 Prozent der CureVac-Anteile in BioNTech-Papiere getauscht, wie BioNTech in Mainz mitteilte. Bei den restlichen CureVac-Anteilen erfolge dieser Schritt nun im Laufe des Januars 2026.
CureVac-HV hat Übernahme durch BioNTech bereits zugestimmt
Eine außerordentliche Hauptversammlung von CureVac hatte dem Prozedere zugestimmt, dass auch dann verbliebene Anteilsscheine umgetauscht werden, wenn der jeweilige Anteilseigner dies nicht tue. Im Laufe des Januars werden die Mainzer dann also wie angestrebt 100 Prozent am einstigen Konkurrenten aus Tübingen halten, CureVac-Scheine werden nicht mehr zum Handel zugelassen sein.
Einst Kopf an Kopf im Rennen um Covid-Impfstoff unterwegs
Das ist der Endpunkt des Mitte Juni angekündigten großen Deals in der deutschen Biotechnologie-Landschaft. Seinerzeit hatte BioNTech 5,46 US-Dollar für jede CureVac-Aktie angesetzt. Das entspricht einer Bewertung des Tübinger Unternehmens von etwa 1,25 Milliarden US-Dollar (1,08 Mrd Euro). Konkret getauscht wurden und werden CureVac-Aktien in BioNTech-Aktienhinterlegungsscheine ("American Depositary Shares", kurz: ADS). Die für das Zustandekommen der Übernahme nötige Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent war schon zu einer Frist Anfang Dezember überschritten worden.
BioNTech und CureVac waren einst Kontrahenten im Rennen um einen Corona-Impfstoff. Während die Mainzer mit ihrem Vakzin gegen Covid-19 auf mRNA-Basis weltbekannt wurden und Milliarden verdienten, zog CureVac seinen ersten Impfstoffkandidaten wegen vergleichsweise geringer Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurück. Nun soll die Expertise von CureVac dazu beitragen, dass BioNTech der Zulassung von Krebstherapien auf mRNA-Basis näherkommt.
So reagieren die Aktien von BioNTech und CureVac
Die an der NASDAQ gelistete BioNTech-Aktie fällt zeitweise um 0,35 Prozent auf 91,28 Dollar. Für CureVac geht es dagegen um 2,74 Prozent auf 4,2432 US-Dollar nach oben, nachdem das Papier am Vortag satte 14,32 Prozent auf 4,13 US-Dollar eingebüßt hatte.
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MAINZ/TÜBINGEN (dpa-AFX)
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