Welche Geräte auf keinen Fall an eine Mehrfachsteckdose sollten
Stromfresser gehören an die Wandsteckdose
Die meisten Mehrfachsteckdosen sind für eine Gesamtleistung von etwa 3.000 bis 3.500 Watt ausgelegt. Wie aus einem Beitrag von t-online.de hervorgeht, warnen Brandschutzexperten wie der Deutsche Feuerwehrverband regelmäßig vor dem Anschluss von Elektrogeräten mit einer Leistung von mehr als 1.500 Watt an Mehrfachsteckdosen oder Verlängerungskabel.
Besonders kritisch sind Heißluftfritteusen, die zwischen 1.400 und 2.100 Watt verbrauchen - manche Modelle erreichen sogar 3.000 Watt. Auch Elektroheizungen und Heizlüfter gehören zu den Stromfressern, die mit bis zu 3.000 Watt bereits allein die Belastungsgrenze vieler Steckdosenleisten erreichen oder überschreiten.
Waschmaschinen, Wäschetrockner und Geschirrspüler benötigen dabei eine stabile Stromversorgung und gehören deshalb direkt an die Wandsteckdose. Diese schweren Haushaltsgeräte können bei Überlastung der Steckdosenleiste gefährliche Wärmemengen entwickeln, die einen Brand auslösen können. Besonders in Altbauten mit veralteter Elektroinstallation ist diese Gefahr groß, da dort Sicherungen nicht immer zuverlässig auslösen.
Küchenhilfen in der Kombination problematisch
Auch scheinbar harmlose Küchengeräte können problematisch werden. Eine Kaffeemaschine zieht zwar "nur" etwa 1.000 Watt, doch in der Realität wird sie oft zusammen mit anderen Geräten betrieben. Kommt ein Wasserkocher mit 1.700 Watt und ein Toaster mit 1.600 Watt dazu, ist die Belastungsgrenze bereits überschritten.
Mikrowellen sollten ebenfalls nicht über Mehrfachsteckdosen betrieben werden, auch wenn manche Modelle nur 1.000 Watt benötigen. Das Problem liegt in der Kombination: In Küchen teilen sich häufig mehrere Geräte eine Steckdosenleiste, wodurch die Gesamtlast schnell kritische Werte erreicht.
Gefährliche Kettenverbindungen und Überlastung
Laut dem Brandschutzexperten der R+V Versicherung führen überlastete, alte oder schadhafte Steckerleisten immer wieder zu Schwelbränden. Besonders gefährlich ist die sogenannte Kettenverbindung: Wird eine Steckdosenleiste in eine andere eingesteckt, summiert sich die Belastung an der ersten Leiste. Dies kann zu Temperaturen von bis zu 200 Grad Celsius führen, wodurch Isoliermaterial schmilzt und nahegelegene Gegenstände wie Teppiche, Vorhänge oder Möbel in Brand geraten können.
Ein Schwelbrand ist besonders heimtückisch, da er zunächst ohne sichtbare Flammen entsteht und daher schwer zu erkennen ist. Staub oder andere brennbare Materialien können dann zu einem offenen Feuer führen, das sich schnell ausbreitet.
Sicherheitstipps für den Alltag
Der sicherste Umgang mit Mehrfachsteckdosen erfordert bewusste Entscheidungen. Wie das Ministerium des Inneren Baden-Württemberg betont, sollten Nutzer beim Kauf auf das CE-Zeichen und das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit achten. Fernseher, DVD-Geräte, Stereoanlagen oder PCs können hingegen problemlos an Steckdosenleisten angeschlossen werden, solange die Gesamtleistung von 3.000 Watt nicht überschritten wird.
Wichtig ist auch, dass Steckdosenleisten niemals abgedeckt oder hinter Möbeln versteckt werden. Die entstehende Wärme muss entweichen können. Zusätzlich sollten Rauchmelder in allen Wohnräumen installiert werden - sie sind nicht teuer und können im Ernstfall Leben retten.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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