Stromverbrauch im Stand-By: Mit den richtigen Steckdosen lässt sich viel Energie sparen
Elektronische Geräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom - und zwar nicht zu knapp: Weit über 100 Euro kann ein Haushalt im Jahr mit den richtigen Steckdosen sparen.
Die Stromkosten für nicht genutzte Geräte im Standby liegen bei mehr als 100 Euro jährlich
Eine Stereoanlage verbraucht nach Angaben des Informationsportals Chip.de im Standby-Modus bis zu 110 kWh Strom, Bürogeräte (Laptop, Drucker & Co.) verbrauchen im Jahr im Standby-Modus insgesamt bis zu 75 kWh, bei alten Fernsehern sind es bis zu 100 kWh und auch die Waschmaschine verbraucht im Standby-Modus jährlich bis zu 30 kWh Strom. Wer also alle diese Geräte besitzt und durchgehend am Stromnetz angeschlossen lässt, zahlt im Jahr beim aktuellen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) angegebenen durchschnittlichen Strompreis von 48,12 ct/kWh ganze 151,58 Euro für den im Standby verbrauchten Strom.
Das ist viel Geld - und vermeidbar: Wer die Geräte richtig ausschaltet, kann also ziemlich viel Geld sparen, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen. Möglich ist das mit den richtigen Steckdosen.
Das Gerät ganz vom Stromnetz trennen
Mit dem On/Off-Schalter lassen sich die meisten elektronischen Geräte richtig ausschalten. Manche Geräte sind dann aber auch noch im Standby-Modus - etwa, wenn der Handywecker auch klingelt, wenn das Gerät eigentlich ausgeschaltet ist. In der Regel lassen sich Geräte im Standby an einem leisen Summen, einer laufenden Lüftung oder einem leuchtenden Lämpchen erkennen. Geräte ohne Akku, die dauerhaft ans Stromnetz angeschlossen sein müssen, lassen sich am zuverlässigsten über die Steckdose ausschalten. Nach jeder Benutzung jeden Stecker einzeln zu ziehen (Wasserkocher, Mikrowelle, PC, Waschmaschine etc.), ist jedoch aufwendig und wird leicht vergessen. Eine Steckdosenleiste hilft, die Stromzufuhr schnell und zuverlässig zu kappen.
Automatische Erkennung des Standby-Modus
Tatsächlich gibt es verschiedene Steckdosenleisten für verschiedene Anwendungsbereiche: Bei normalen Steckdosenleisten ohne Schalter muss die Steckdosenleiste selbst vom Strom getrennt werden, indem der Stecker der Leiste aus der Wand gezogen wird. Dann ist keines der angeschlossenen elektronischen Geräte mehr mit dem Stromnetz verbunden. Solche Leisten ohne Schalter sind jedoch unpraktisch, wenn etwa die Steckdose in der Wand hinter einem anderen Möbelstück versteckt ist. Dann bietet sich eine Steckdosenleiste mit Schalter an: Wird dieser betätigt, werden alle eingesteckten Geräte vom Stromnetz getrennt.
Es gibt auch Steckdosenleisten mit einem Hauptschalter (alle Geräte vom Stromnetz trennen) und mehreren untergeordneten Schaltern, die einzeln betätigt werden können. So lassen sich bestimmte Geräte vom Netz trennen, während andere angeschlossen bleiben. Besonders praktisch können auch Steckdosenleisten sein, bei denen eines der angeschlossenen Geräte als Hauptgerät fungiert: Wird also etwa im Büro der PC (als Hauptgerät) ausgeschaltet, gehen automatisch auch alle anderen Geräte aus.
Brandgefahr: Nie zwei Steckdosenleisten hintereinander stecken
Zu guter Letzt gibt es außerdem Steckdosenleisten, die erkennen, ob die daran angeschlossenen Geräte im Standby-Modus sind oder nicht - verbrauchen sie weniger als 40 Watt, werden sie nach rund 60 Sekunden vom Stromnetz getrennt. Der Nachteil: Ein Smartphone lässt sich daran aufgrund der niedrigen Wattzahl nicht laden.
Mit Steckdosenleisten kann also viel Geld gespart werden - aber Achtung: Man sollte nie zwei (oder mehr) Leisten hintereinander stecken: "Wenn eine Mehrfachsteckdose in Mehrfachsteckdose gesteckt wird, verteilt sich die Leistungsaufnahme nicht auf die beiden Steckdosenleisten, sondern sammelt sich nur an einer Steckdosenleiste an. Somit addiert sich die Belastung schnell zu einem zu hohen Gesamtwert und die Leiste ist überlastet", erklären die Experten von Brennenstuhl auf ihrer Website. Dadurch könne sich die betroffene Leistung innerhalb weniger Minuten auf über 200 Grad erhitzen, womit eine hohe Brandgefahr entsteht.
Redaktion finanzen.net
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