Goldpreis: Gewinnmitnahmen nach "Flirt" mit Marke von 3.500 Dollar

23.04.2025 08:09:33

Zur Wochenmitte setzten bei der Krisenwährung Gold Gewinnmitnahmen ein, nachdem sie in der vorherigen Sitzung kurzzeitig ein Rekordhoch von 3.500 Dollar erreicht hatte.

von Jörg Bernhard

Als Grund nannten Marktakteure eine sich abzeichnende Entspannung der Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie nachlassende Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed. So äußerte sich z.B. Finanzminister Scott Bessent zuversichtlich, dass es bald zu einer Deeskalation im Handelskonflikt mit China kommen werde. Er stuft den anhaltenden Zollstreit als nicht nachhaltig ein. Zudem distanzierte sich US-Präsident Donald Trump von seinen vorherigen Drohungen, Fed-Chef Jerome Powell möglicherweise zu entlassen, nachdem er tagelang die Zurückhaltung der Zentralbank bei Zinssenkungen scharf kritisiert hatte. Die insgesamt verbesserte Stimmung verringerte die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen. Als Verkaufsargument sollte man die jüngste Entwicklung allerdings nicht betrachten, schließlich gilt Trump nach wie vor als unkalkulierbares Risiko für die globale Finanzwelt.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 88,80 auf 3.333,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leichte Erholungstendenz

Neue US-Sanktionen gegen eine zentrale iranische Figur, die in den Transport von Flüssiggas und Rohöl involviert ist, sowie ein unerwarteter Rückgang der Rohöllagerbestände haben den Ölpreis in etwas höhere Regionen ansteigen lassen. Der Wochenbericht des API wies einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 4,6 Millionen Barrel aus - erwartet wurde indes ein Lagerplus von 1,6 Millionen Barrel. Profitiert hat der fossile Energieträger aber auch von Aussagen der Trump-Regierung, wonach Handelsabkommen mit Indien und Japan näher rückten. Außerdem wurde betont, dass die Pattsituation mit China nicht nachhaltig sei. Darüber hinaus sorgte Trumps Zusicherung, Fed-Chef Powell nicht entlassen zu wollen, für eine Entspannung der Sorgen hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Geldpolitik.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,81 auf 64,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,28 auf 68,10 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Worldpics / Shutterstock.com, Julian Mezger, Worldpics /Shutterstock.com, Eric Chiang/123rf

In eigener Sache

Trading ohne Ordergebühren

Du zahlst noch Gebühren? Dann handle Deine Aktien jetzt ganz einfach und transparent ohne Order­gebühren bei finanzen.net zero (zzgl. markt­üblicher Spreads)!

Jetzt informieren!

Weitere News zum Thema