Goldpreis: Gold verharrt auch weiterhin in technischer Korrekturphase
von Jörg Bernhard
Am gestrigen Montag hatte die EU nämlich angekündigt, die Verhandlungen mit den USA zu beschleunigen, um einen transatlantischen Handelskrieg zu vermeiden. Zuvor hatte Präsident Donald Trump mit der Einführung von 50 Prozent Zöllen auf europäische Waren ab dem 1. Juni gedroht - eine Maßnahme, die er später auf den 9. Juli verschob, um mehr Zeit für Gespräche zu schaffen. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Stimmung an den Märkten vorsichtig. Anleger beobachten weiterhin aufmerksam die weltweiten Entwicklungen - darunter das zunehmende Haushaltsdefizit der USA, laufende Handelsgespräche sowie geopolitische Spannungen im Nahen Osten und in der Ukraine -, die allesamt den Status von Gold als sicheren Hafen beeinflussen könnten. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen nun die Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung am Mittwochabend sowie die PCE-Inflationsdaten am Freitag, die neue Hinweise auf die künftige Geldpolitik der Federal Reserve geben könnten.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 40,40 auf 3.325,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Angebotssorgen drücken auf Stimmung
Sorgen über einen weiteren Anstieg des Ölangebots durch die OPEC+-Staaten, haben den Ölpreis leicht belastet. Die Gruppe wird am Wochenende tagen und voraussichtlich die Produktionsziele für Juli festlegen. Berichten zufolge steht ein weiterer Anstieg der Fördermenge um 411.000 Barrel pro Tag im Raum. Bereits Anfang des Monats hatte sich OPEC+ darauf geeinigt, die Ölproduktion zum zweiten Mal in Folge im Juni zu beschleunigen. Begrenzt wurden die Verluste jedoch durch die Meldung, dass der Iran am Montag das von den USA geforderte Aussetzen der Urananreicherung abgelehnt hatte. Nur wenige Tage zuvor hatte Trump noch angedeutet, dass ein Abkommen in Kürze möglich sei. Sein iranischer Amtskollege Masoud Pezeshkian erklärte hingegen, dass der Iran auch ohne Einigung zurechtkommen werde. Ein Scheitern der Atomgespräche würde bedeuten, dass die Sanktionen gegen den Iran bestehen bleiben - was die iranischen Ölexporte einschränken und damit die Ölpreise stützen dürfte.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,34 auf 61,19 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 63,83 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Pics-xl / Shutterstock.com, Vitaly Korovin / Shutterstock.com, Kotomiti Okuma / Shutterstock.com