Goldpreis: Hochspannung vor US-Inflationsrate und EZB-Sitzung

11.09.2025 07:54:32

Nach dem gestrigen Rekordhoch vollzieht der Goldpreis im frühen Donnerstagshandel eine technische Korrektur. Neue Impulse könnten die anstehenden Daten zur US-Inflation sowie die heutige EZB-Sitzung liefern.

von Jörg Bernhard

Die jährliche Teuerungsrate für den Monat August steht um 14.30 Uhr zur Bekanntgabe an und soll laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten bei 3,1 Prozent p.a. verharren. Die am Vortag veröffentlichten US-Produzentenpreise wiesen mit plus 2,6 Prozent p.a. einen geringer als erwarteten Anstieg aus. Am Nachmittag dürften aber auch die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe genau verfolgt werden, schließlich haben zuletzt schwächere US-Arbeitsmarktdaten die Erwartung einer geldpolitischen Lockerung verstärkt. Die Fed dürfte auf ihrer Sitzung am kommenden Mittwoch die Zinsen höchstwahrscheinlich um 25 Basispunkte senken. Eine größere Senkung um 50 Basispunkte gilt laut CME FedWatch Tool mit sieben Prozent als weniger wahrscheinlich. Grundsätzlich kann man der Krisenwährung Gold angesichts der diesjährigen Performance in Höhe von über 38 Prozent weiterhin ein ausgesprochen hohes Maß an relativer Stärke attestieren.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 13,10 auf 3.668,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA-Update belastet

Der am Mittwochnachmittag veröffentlichte Bericht der US-Energiebehörde EIA wies bei Rohöl ein Lagerplus in Höhe von 3,9 Millionen Barrel aus. Bergauf ging es aber auch mit den gelagerten Beständen an Benzin (plus 1,46 Mio. Barrel) und Destillaten (plus 4,71 Mio. Barrel). Dies deutet auf eine schwächer als erwartete US-Nachfrage hin und drückte somit auf den Preis für den fossilen Energieträger - trotz gestiegener geopolitischer Risiken (Polen/Russland, Katar/Israel). Ohne diese Einflussfaktoren wäre die technische Korrektur an den Ölmärkten möglicherweise deutlich höher ausgefallen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,24 auf 63,43 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,22 auf 67,27 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

Bildquelle: farbled / Shutterstock.com, Brian A Jackson / Shutterstock.com, elen_studio / Shutterstock.com, iStock/t_kimura

In eigener Sache

Handle Deine Aktien so günstig wie nie zuvor

Bei finanzen.net ZERO handelst Du Deine Aktien, ETFs, Kryptos und Sparpläne ohne Order­gebühren (zzgl. markt­üblicher Spreads). Ausgezeichnet als „Kosten­sieger“ bei Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2024).

Jetzt informieren und nie wieder Gedanken um Gebühren machen

Weitere News zum Thema