Goldpreis: Höchster Stand seit sechs Wochen
von Jörg Bernhard
Rückläufige Futures auf US-Aktienindizes und ein ausgesprochen schwacher Bitcoin hat zu einer erhöhten Risikoaversion geführt und dadurch dem Goldpreis in höhere Kursregionen verholfen. Der wirtschaftspolitische Berater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, der als Spitzenkandidat für den Posten des Fed-Vorsitzenden gilt, sagte am Sonntag, er würde den Job gern übernehmen, sollte Präsident Donald Trump ihn ernennen. Wie Trump ist Hassett der Ansicht, dass die Zinsen niedriger sein sollten. Um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed dürfte es nach dem Ende der Powell-Amtszeit nicht zum Besten bestellt sein. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von fast 88 Prozent an, dass am 10. Dezember eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erfolgen wird. Zur Erinnerung: Vor einem Monat lag dieser Wert bei lediglich 63 Prozent. Neue Hinweise über die aktuelle Verfassung der US-Wirtschaft könnten der für den Nachmittag angekündigten ISM-Einkaufsmanagerindex (16.00 Uhr) liefern. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich dieser von 48,7 auf 48,6 Zähler marginal verschlechtert haben.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 20,00 auf 4.274,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Positiver Wochenauftakt
Nachdem die OPEC+-Mitglieder am gestrigen Sonntag ihren Plan bekräftigt hatten, die Ölproduktion stabil zu halten, ging es mit Ölpreis im frühen Montagshandel deutlich bergauf. Weil zudem das Kaspische Pipeline-Konsortium nach einem schweren Drohnenangriff seine Exporte gestoppt hat und die angespannten Beziehungen zwischen den USA und Venezuela anhalten, sorgen sich die Marktakteure derzeit um das globale Ölangebot. Nach einem Treffen am Sonntag erklärte OPEC+, man habe "die Bedeutung eines vorsichtigen Vorgehens bekräftigt und die volle Flexibilität beibehalten, um die zusätzlichen freiwilligen Produktionsanpassungen weiter zu pausieren oder rückgängig zu machen".
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,24 auf 59,79 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,23 auf 63,61 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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