Goldpreis leicht fester: Anleger warten auf Hinweise zur Geldpolitik von Fed-Chef Powell

23.09.2025 09:16:12

Nach dem am Vortag markierten neuen Rekordhoch zeigte sich der Goldpreis im frühen Dienstagshandel auf dem erhöhten Niveau stabil.

von Jörg Bernhard

Nach wie vor profitiert die Krisenwährung von der Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA und einem schwächeren Dollar, während Anleger die heutige Rede von Fed-Chef Jerome Powell (16.35 Uhr) abwarten, um weitere Hinweise zur Geldpolitik zu erhalten. Derzeit zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent an, dass am 29. Oktober erneut eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erfolgen wird und wir am 10. Dezember einen weiteren Zinsschritt nach unten sehen werden. Am Montag erklärte der neue Fed-Gouverneur Stephen Miran, die Notenbank verkenne, wie stark sie die Geldpolitik gestrafft habe, und riskiere ohne aggressive Zinssenkungen den Arbeitsmarkt. Drei seiner Kollegen widersprachen und betonten, man müsse vorsichtig bleiben, um die Inflation nicht zu unterschätzen. Im weiteren Wochenverlauf dürfte vor allem der am Freitag anstehende PCE-Index, der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, für erhöhte Spannung sorgen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Zeitweise verteuert er sich um 0,13 Prozent auf 3.751,46 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Eingetrübtes Marktsentiment

Die Ölpreise fielen am Dienstag den fünften Handelstag in Folge, nachdem eine vorläufige Einigung zwischen der irakischen Zentralregierung und der kurdischen Regionalregierung zur Wiederaufnahme einer Ölpipeline die Sorgen um ein Überangebot verstärkte. Damit sollen rund 230.000 Barrel pro Tag aus dem irakischen Kurdistan wieder exportiert werden, deren Lieferungen seit März 2023 ausgesetzt waren. Insgesamt rechnet der globale Ölmarkt mit einem hohen Angebot und einer schwächeren Nachfrage, belastet durch den schnellen Aufstieg von Elektrofahrzeugen und wirtschaftliche Probleme infolge von Zöllen. In ihrem jüngsten Monatsbericht erklärte die Internationale Energieagentur (IEA), dass das weltweite Ölangebot in diesem Jahr schneller steigen werde und sich der Überschuss 2026 noch vergrößern könnte, da OPEC+-Mitglieder ihre Produktion erhöhen und auch außerhalb des Kartells das Angebot wächst.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,24 auf 62,04 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,27 auf 66,30 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

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