Goldpreis: Neuer Trump-Zoll führt zu höherer Risikoaversion
von Jörg Bernhard
Trumps neue Zollandrohung, dass außerhalb der USA produzierte Filme mit einem Zoll von 100 Prozent belegt würden, förderte die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Gold. Am gestrigen Montag erklärte er zudem, dass er in den kommenden zwei Wochen neue Zölle auf Pharmazeutika vorstellen wolle. Nun warten die Anleger auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank Fed (Mittwoch) sowie auf mehrere Reden von Fed-Vertretern, die im Laufe dieser Woche erwartet werden. Diese könnten dann dem Goldpreis neue Impulse in die eine oder andere Richtung liefern. Die Fed wird aller Voraussicht nach die Zinssätze unverändert belassen - trotz anhaltenden Drucks von US-Präsident Trump.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 40,80 auf 3.363,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Von Vierjahrestief erholt
Die Ölpreise zeigten sich am Dienstag deutlich erholt und beendeten damit einen zweitägigen Rückgang - ausgelöst durch neue Spannungen im Nahen Osten. Israel führte am Montag Luftangriffe auf den Jemen durch, als Reaktion auf einen ballistischen Raketenangriff der von Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Saudi-Arabien, der faktische Führer des OPEC+-Bündnisses, stellte allerdings weitere Produktionssteigerungen in Aussicht, falls überproduzierende Mitglieder sich nicht an die vereinbarten Quoten halten. Dieses zusätzliche Angebot hat die Ölpreise auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren zurückfallen lassen. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerzuwachs um 3,76 Mio. Barrel gemeldet. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen in der vergangenen Woche um 700.000 Barrel erhöht haben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,87 auf 58,00 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,92 auf 61,15 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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