Goldpreis steigt vor Veröffentlichung des Fed-Protokolls
von Jörg Bernhard
Zuletzt äußerten sich mehrere US-Notenbanker bezüglich weiterer Zinssenkungen eher zurückhaltend, was zu einer deutlich gesunkenen Wahrscheinlichkeit geführt hat, dass am 10. Dezember eine weitere Zinsreduktion um 25 Basispunkte erfolgen wird. Aktuell beläuft sich diese laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group auf fast 49 Prozent. Am Nachmittag dürften sich die Investoren an den Goldmärkten aber auch für den September-Bericht des US-Arbeitsministeriums (14.30 Uhr) stark interessieren, der wegen des US-Shutdown verspätet veröffentlicht wird. Deutlich aussagekräftiger wäre jedoch das Update für Oktober. Das Weiße Haus erklärte in der vergangenen Woche jedoch, dass dieser Bericht "wahrscheinlich nie" veröffentlicht wird. Die wachsende Risikoaversion an den Aktienmärkten dürfte für die jüngste Erholung des Goldpreises mitverantwortlich gewesen sein. Neue Hinweise zur weiteren Entwicklung der Aktienkurse erhoffen sich die Investoren von den nach US-Börsenschluss erwarteten Quartalszahlen von NVIDIA.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 24,30 auf 4.090,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: API-Wochenbericht belastet
Der Ölpreis zeigte sich im frühen Mittwochshandel schwächer, nachdem der am Vorabend veröffentlichte Wochenbericht des API einen unerwarteten Anstieg der gelagerten Ölmengen um 4,4 Mio. Barrel ausgewiesen hatte. Mit den Benzinbeständen (plus 1,55 Mio. Barrel) und den Destillatemengen (plus 577.000 Barrel) ging es ebenfalls bergauf. Die daraus resultierenden Sorgen über ein drohendes Überangebot wurden allerdings durch den durch die US-Sanktionen gegen russische Ölexporte befürchteten Angebotsrückgang begrenzt. Neue Impulse könnte der für den Nachmittag angekündigte "offizielle" Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) liefern. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen in der vergangenen Woche um 1,9 Millionen Barrel reduziert haben.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,25 auf 60,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,28 auf 64,61 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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