Goldpreis: US-Shutdown führt zu neuem Rekordhoch

01.10.2025 09:34:25

Der Goldpreis markierte im Mittwochshandel ein neues Rekordhoch - dank einer starken Nachfrage nach sicheren Häfen im Zuge des US-Regierungsstillstands und schwacher US-Arbeitsmarktdaten.

von Jörg Bernhard

Die US-Regierung hat große Teile ihres Betriebs eingestellt, nachdem tiefe parteipolitische Gräben es dem Kongress und dem Weißen Haus unmöglich machten, eine Einigung über die Finanzierung zu erzielen. Dies hat eine möglicherweise lange und zermürbende Auseinandersetzung ausgelöst, die zum Verlust von Tausenden von Bundesarbeitsplätzen führen könnte. Der Shutdown könnte zudem die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten verzögern, darunter auch der für Freitag geplante Arbeitsmarktbericht für September. Aktuelle Hinweise über die Entwicklung des US-Arbeitsmarkts erhalten die Investoren am Nachmittag, wenn der ADP-Monatsbericht (14.15 Uhr) veröffentlicht wird. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Zahl neu geschaffener Stellen von 22.000 auf 50.000 gestiegen sein. Rückenwind erhält die Krisenwährung derzeit aber auch durch die Aussicht auf ein deutlich niedrigeres Zinsniveau. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von über 94 Prozent an, dass am 29. Oktober eine Zinssenkung um 25 Basispunkte verkündet wird. Mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 75 Prozent soll bei der Dezember-Sitzung eine weitere Reduktion um 25 Basispunkte beschlossen werden.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 9.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 23,50 auf 3.896,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Versuch einer Bodenbildung

Die Ölpreise stabilisierten sich am Mittwoch nach zwei aufeinanderfolgenden Verlusttagen, da Anleger die Pläne der OPEC+ für eine stärkere Produktionsausweitung im nächsten Monat sowie die Folgen des US-Regierungsstillstands abwägten, der die wirtschaftliche Aktivität und die Kraftstoffnachfrage beeinträchtigen könnte. Da der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein Lagerminus in Höhe von 3,64 Millionen Barrel ausgewiesen hat, tendierte der Ölpreis leicht bergauf. Nun warten die Akteure an den Ölmärkten auf den Wochenbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr). Analysten rechnen mit einem Anstieg der gelagerten Ölmengen um 1,5 Millionen Barrel.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 9.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,40 auf 62,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,42 auf 66,45 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Brian A Jackson / Shutterstock.com

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