Aktien von SynBiotic, Canopy Growth, Tilray, Aurora uneins: US-Neuklassifizierung von Cannabis enttäuscht

19.12.2025 17:06:00

Die Aktien von Cannabis-Unternehmen erleben derzeit starke Schwankungen, die vor allem durch regulatorische Nachrichten aus den USA getrieben werden.

• Neue US-Regeln zu Cannabis enttäuschen
• Canopy Growth sieht dennoch wichtigen ersten Schritt
• Cannabis-Titel weiter hochvolatil

Die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump die Neuklassifizierung von Cannabis anstrebte, löste im Vorfeld Euphorie bei den Titeln der börsennotierten Cannabis-Unternehmen aus. Das tatsächliche Dekret von Trump sorgte dann jedoch für Enttäuschung: Denn die USA lockerten lediglich die Regeln zu Cannabis, um die Forschung zur medizinischen Nutzung der Pflanze zu fördern. Eine generelle Legalisierung von Cannabis als Genussmittel auf Bundesebene ist damit jedoch nicht verbunden. Somit können Cannabis-Nutzer weiterhin strafrechtlich verfolgt werden.

Nach Bekanntwerden dieser Entscheidung gerieten Cannabis-Titel am Donnerstag unter die Räder. So sackte die Aktie von Canopy Growth an der NASDAQ um 11,98 Prozent auf 1,69 US-Dollar ab, während Tilray-Papiere letztlich um 4,19 Prozent auf 12,34 US-Dollar fielen und Anteilsscheine von Aurora Cannabis um 3,41 Prozent tiefer bei 5,38 US-Dollar schlossen. In Deutschland ging es daneben am Donnerstag für SynBiotic-Titel auf XETRA letztlich um 14,44 Prozent runter auf 3,08 Euro.

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Auch am Freitag zeigt sich ein gemischtes Bild: So gewinnt die SynBiotic-Aktie im XETRA-Handel zeitweise um 12,5 Prozent auf 3,47 Euro. Im Handel an der NASDAQ ging es für die Titel von Aurora 3,9 Prozent auf 5,17 US-Dollar runter, während Tilray-Aktien um 6,25 Prozent auf 11,57 US-Dollar verlieren. Die Papiere von Canopy Growth verbuchen ein Minus von 2,66 Prozent auf 1,6450 US-Dollar.

Canopy Growth gibt Stellungnahme ab

Canopy Growth hatte sich am Donnerstagabend auf LinkedIn positiv über die Entscheidung der US-Regierung geäußert und bezeichnete sie als wichtigen Schritt hin zu einer modernisierten Bundespolitik und zur Normalisierung eines regulierten Marktes. Das Unternehmen hob hervor, dass die Neuklassifizierung eine rationalere, wissenschaftlich fundierte Grundlage für Forschung, Patientenversorgung und den Übergang zu regulierten Kanälen schaffe. Gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass dies langfristig zu einem stabileren Umfeld für verantwortungsbewusste Unternehmen und Investitionen beitrage.

Volatilität im Cannabis-Sektor bleibt hoch

Die jüngsten Kursentwicklungen verdeutlichen jedoch die hohe Volatilität im Cannabis-Sektor. So wurde ein großer Teil der Kursgewinne, die nach den anfänglichen Berichten über eine mögliche Lockerungen der US-Cannabis-Vorgaben erzielt wurden, inzwischen wieder zunichtegemacht. Während etablierte Konzerne wie Canopy Growth und Tilray Brands womöglich die politischen Signale nutzen können, um langfristige Strategien in den USA voranzutreiben, gelingt das anderen Branchenvertretern vielleicht nicht. Analysten warnen daher laut "Reuters" vor hohen Risiken, insbesondere bei kleineren Unternehmen, die stark auf kurzfristige Stimmungsimpulse angewiesen sind. Für Anleger bleibt der Sektor somit spannend, aber auch hochvolatil.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Oprea George / Shutterstock.com

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