BVB-Aktie im Minus: Borussia Dortmund nach Pokal-Aus in der Liga mit wichtigem Sieg

08.12.2025 11:18:00

Mit Minimalismus zurück in die Erfolgsspur: Fünf Tage nach dem Pokal-Aus ist Borussia Dortmund zumindest in der Fußball-Bundesliga wieder auf Kurs.

Mit dem 2:0 (1:0) in einem spielerisch enttäuschenden Spitzenspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim bleibt der BVB (Borussia Dortmund) dem Tabellenzweiten RB Leipzig auf den Fersen. Tore von Julian Brandt (43. Minute) und Nico Schlotterbeck (60.) sorgten dafür, dass das Team von Trainer Niko Kovac auch im zehnten Bundesliga-Heimspiel am Stück ungeschlagen blieb.

Für die in dieser Saison überraschend erfolgreichen Gäste was es die erste Auswärtsniederlage der Saison. Das Team von Trainer Christian Ilzer verpasste damit den Sprung auf einen Champions-League-Rang. Dortmund bleibt mit 28 Punkten Tabellendritter hinter dem FC Bayern München (37) und Leipzig (29).

"Der DFB-Pokal war eine große Ambition von uns. Wir wollten nach Berlin, wir wollten endlich auch mal wieder um diesen Titel spielen. Jetzt sind wir ausgeschieden. Gleichwohl stehen wir in der Liga auf Platz drei und können heute einen Riesenschritt machen", sagte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Spiel bei DAZN

Lange Zeit einschläferndes Gekicke statt Spitzenfußball

Das sah gegen den direkten Konkurrenten lange Zeit allerdings gar nicht danach aus. Beide Teams boten einschläferndes und wenig ambitioniertes Gekicke. Die ungewohnt ruhige Atmosphäre im Stadion tat ihr übriges - so leise wie am Sonntag war es trotz der 81.365 Zuschauer schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr.

Bis zur Pause blieb ein vermeintliches Foul von Vladimir Coufal im Hoffenheimer Strafraum an Serhou Guirassy (21.) lange Zeit der einzige Aufreger im Spiel. Schiedsrichter Florian Badstübner sah dies allerdings nicht als elfmeterwürdig an und wurde in der Einschätzung von Videoschiedsrichter Pascal Müller bestätigt.

Guirassy erhielt im Sturm wieder den Vorzug für Fábio Silva, der im Pokal eine Chance von Beginn an erhalten, dabei aber nicht überzeugt hatte. Der BVB-Torjäger befindet sich indes seit einigen Wochen in der Formkrise und fand auch gegen Hoffenheim keinen Ausweg. Der Guineer traf lediglich in einem seiner vergangenen neun Bundesliga-Spiele - und gegen die TSG in 90. Minute mit einem satten Schuss an die Latte.

Brandt eiskalt, Schlotterbeck im Fallen

Die Pausenführung für die Dortmunder fiel ohne Vorwarnung. Auf Vorarbeit von Yan Couto vollstreckte Brandt frei stehend. Er war dabei dem unaufmerksamen Leon Avdullahu entwischt.

Wer zumindest nach der Halbzeit auf ein Spitzenspiel gehofft hatte, das dieses Prädikat auch verdient, wurde enttäuscht. Von Hoffenheim kam viel zu wenig und auch der BVB wirkt in diesen Wochen weiter überspielt. Ausgerechnet Schlotterbeck, der seit seiner Genesung von einem Meniskusriss vor zwei Monaten mehr oder weniger im Dauer-Einsatz ist, sorgte im Fallen für die Vorentscheidung. Damit gab der 26-Jährige die passende Antwort auf seine etwas wackligen Auftritte in der vergangenen Woche.

Brandt unzufrieden trotz BVB-Sieges - Platz zwei als Ziel

Julian Brandt hat bei Borussia Dortmund Platz zwei in der Liga als Ziel bis zum Jahresende ausgerufen. Nach einem nahezu perfekten Bundesliga-Wochenende für den BVB sieht der Offensivspieler sein Team in den beiden noch ausstehenden Spielen beim SC Freiburg und gegen Borussia Mönchengladbach dafür gut gerüstet. "Ich würde mir schon wünschen, dass wir bis Weihnachten nochmal versuchen, die Leipziger zu überholen", sagte Brandt nach dem 2:0 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten TSG 1899 Hoffenheim am Sonntagabend.

Da neben Hoffenheim auch die hinter den Dortmundern platzierten VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen am 13. Spieltag verloren, baute Dortmund als Tabellendritter der Fußball-Bundesliga den Vorsprung auf Platz vier bereits auf fünf Zähler aus. Leipzig, das in diesem Jahr noch beim 1. FC Union Berlin und gegen Leverkusen spielt, liegt noch einen Zähler vor Dortmund. "Das war ein BVB-Wochenende", frohlockte auch Sportdirektor Sebastian Kehl.

Kehl sieht "BVB-Wochenende"

Für den BVB war es die perfekte Antwort auf das Pokal-Aus am vergangenen Dienstag gegen Leverkusen, obwohl der Gewinn des DFB-Pokals als Ziel ausgegeben war. "Hinter uns liegen sicher ein, zwei unruhige Tage", bekannte Kehl. Brandt, Torschütze zum 1:0 gegen Hoffenheim (43. Minute), zieht trotz der Enttäuschung im Pokal ein positives Zwischenfazit: "Im Großen und Ganzen sind wir super-zufrieden. Ich stand hier schon in ganz anderen letzten Wochen des Jahres mit nur zehn gesunden Spielern und 22 Punkten aus 15, 16 Spielen." Aktuell sind es 28 Zähler aus 13 Spielen.

"In den letzten Jahren sind wir immer in den Winter gegangen, wo wir der Musik hinterhergelaufen sind. Jetzt ist es gut, dass wir unsere Parteien meistens gewinnen", sagte Brandt bei DAZN.

Brandt-Kritik an spielerischer Leistung

Bei der Art und Weise des Spiels sieht der 29-Jährige, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, aber noch Verbesserungsbedarf. "Wenn man ehrlich ist, ist das nicht meine Art, Fußball zu spielen. Manchmal muss ich das dann auch einfach akzeptieren", sagte Brandt, der sich "mehr Ballbesitz und mehr Kontrolle und vielleicht weniger hohe Bälle" wünschen würde.

Der Offensivspieler des BVB bezog dies allerdings in erster Linie auf das Spiel gegen Hoffenheim, an das man sich zu sehr angepasst habe vom Stil. "Es ist natürlich trotzdem gut, dass wir in der Lage sind, uns anzupassen und ein Spiel zu gewinnen", sagte Brandt.

Im XETRA-Handel verliert die BVB-Aktie zeitweise 0,15 Prozent auf 3,34 Euro.

dpa (AFX)

Bildquelle: ninopavisic / Shutterstock.com

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