Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK nicht mehr im Aufwind: Rüstungsaktien uneinheitlich

18.09.2025 20:01:00

Nachdem die Rüstungsaktien Rheinmetall, RENK und HENSOLDT am Mittwoch letztlich erneut Abgaben verbuchen mussten, winkt am Donnerstag der Erholungsmodus.

• Rüstungsaktien im Erholungsmodus
• Rheinmetall macht Schlagzeilen mit Übernahme im Marinesektor
• Rüstungstrend treibt an

Nachdem es am Mittwoch zunächst danach aussah, Rüstungstitel könnten sich von dem Kursrücksetzer am Dienstag wieder erholen, mussten zum Handelsschluss doch wieder Abschläge verzeichnet werden.

Am Donnerstag nun geht es in unterschiedliche Richtungen: So gewann die Rheinmetall-Aktie im XETRA-Handel schlussendlich 1,64 Prozent auf 1.919,50 Euro. Für die Papiere von RENK ging es hingegen 0,12 Prozent nach unten auf 69,46 Euro. Die HENSOLDT-Aktie stieg unterdessen um 0,37 Prozent auf 94,10 Euro.

Übernahme der Marinesparte NVL

Ein bedeutendes Signal für die Zukunft der Rheinmetall-Aktie ist die geplante Übernahme der Marinesparte NVL von der Lürssen-Gruppe. Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang 2026 avisiert. Damit holt sich der Konzern vier wichtige deutsche Werften ins Portfolio. Insgesamt umfasst NVL 2.100 Arbeitsplätze, verteilt auf Standorte in Deutschland sowie Kroatien, Bulgarien, Brunei und Ägypten. Die Ausweitung stärkt Rheinmetalls Position im maritimen Verteidigungssektor deutlich - einem Wachstumsmarkt, der vor dem Hintergrund weltweiter geopolitischer Spannungen und Konflikte immer wichtiger wird. Anleger könnten von langfristigen Nachfrageimpulsen aus diesem neuen Geschäftsfeld profitieren.

Politische Entscheidungen: Chancen für neue Impulse

Die Börsenstimmung rund um Rheinmetall wird auch von politischen Entwicklungen geprägt. Zum einen sorgt die herabgesetzte Produktionsprognose des deutschen Maschinenbauverbands für etwas Nervosität bei Technologiewerten allgemein. Zum anderen steht die baldige Verabschiedung des Bundeshaushalts bevor, in dem weitere Rüstungsaufträge und Investitionsbeschlüsse erwartet werden. Gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges steigt die staatliche Nachfrage nach Rüstungsgütern, was Rheinmetall zugutekommt.

Rüstungstrend und institutionelle Investoren bringen zusätzliche Dynamik

Auch RENK profitiert vom aktuellen europäischen Aufschwung im Rüstungssektor, der zuletzt für weitere Kursimpulse sorgte. Besonders interessant für Investoren ist eine neue Pflichtmitteilung zu Stimmrechten, die größere institutionelle Veränderungen anzeigt. Solche Meldungen sind oft Vorboten für größere Transaktionen und können in den kommenden Wochen die Volatilität erhöhen. Anleger sollten daher die Bewegungen der Großaktionäre im Blick behalten - sie sind häufig Wegweiser für die Marktrichtung.

Verteidigungsaufträge stützen Wachstum, Risiken bleiben überschaubar

Der Verteidigungssektor bringt auch HENSOLDT anhaltend starke Auftragsvolumina, die eine Planbarkeit im mittelfristigen Geschäft ermöglichen. Große Programmaufträge sorgen für stabile Umsatzströme, die das Unternehmen solide positionieren. Ein weiterer Stabilitätsfaktor ist der Servicebereich, der unabhängig von Großprojekten Einnahmen generiert und kurzfristige Schwankungen abfedert. Allerdings besteht weiterhin das Risiko, dass Verzögerungen bei Projekten die Ergebnisse belasten könnten. Anleger sollten daher die Berichtstermine im Auge behalten, etwa die Veröffentlichung der Quartalszahlen für das dritte Quartal am 7. November 2025.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Tobias Arhelger / Shutterstock.com, Postmodern Studio / Shutterstock.com

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