Arbeitsmarkt: Vorsicht vor diesen Fehlern bei der Jobsuche
Vorbereitung ist Alles
Bevor Bewerbungen rausgeschickt werden, sollten laut Suzy Welch, Professorin an der NYU Stern School of Business, besonders Neueinsteiger einen Moment innehalten und in sich hinein horchen, wie sie in einem Interview mit CNBC betont. Dabei empfiehlt sie folgende Fragen an sich selbst: "Wer bin ich? Was sind meine Werte? Was kann ich besonders gut und was spricht mich emotional und intellektuell an?"
Ihr zufolge sei es unerlässlich, den richtigen Karriereweg einzuschlagen, da der Rest dann viel einfacher wird. "Hier ist das kleine, schmutzige Geheimnis, das Ihnen niemand verrät: Wenn Sie sich in einem Job verkeilen, in dem Sie gut genug sind, der aber nicht wirklich zu Ihnen passt, werden Sie mit etwa 40 Jahren aus diesem Job herausgeworfen", klärt Welch auf.
Unzureichende Online-Präsenz
In der heutigen digitalen Welt ist die Online-Präsenz eines Bewerbers von großer Bedeutung. Unvorteilhafte oder unangemessene Inhalte in sozialen Netzwerken können potenzielle Arbeitgeber abschrecken, besonders in bekannten Consultingfirmen, Banken oder Kanzleien. Es ist daher ratsam, die eigenen Profile regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu bereinigen.
Fehlende Individualisierung der Bewerbung
Standardisierte Bewerbungen ohne Bezug zum spezifischen Unternehmen oder zur ausgeschriebenen Position wirken unpersönlich und wenig überzeugend. Eine individuelle Anpassung der Unterlagen zeigt Interesse und Engagement. Dazu gehört beispielsweise das Anschreiben, aber auch die in der Bewerbung aufgeführten Informationen. Dabei sollten nur die Aspekte aufgeführt werden, die auch tatsächlich in Verbindung mit der begehrten Stelle stehen.
Stephan Butscher ist Chief Talent Officer bei dem Beratungsunternehmen Simon-Kucher und erklärt gegenüber SQUEAKER: "Immer wieder schicken Bewerber zehn bis zwölf Dateien verschiedener Formate, das wird schnell unübersichtlich. Optimal ist ein PDF mit Anschreiben und CV, sowie ein zweites PDF, das Zeugnisse und andere Anlagen enthält."
Mangelhafte Recherche über das Unternehmen
Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Vorbereitung auf das Unternehmen. Bewerber sollten sich intensiv mit der Unternehmenskultur, den Produkten und aktuellen Entwicklungen auseinandersetzen, um im Vorstellungsgespräch kompetent auftreten zu können.
Rechtschreib- und Grammatikfehler
Fehler in der Rechtschreibung oder Grammatik können den Eindruck erwecken, dass der Bewerber ungenau oder nachlässig ist. Auch Recruiterin bei Innogy Consulting, Nina Korte, betont im Gespräch mit SQUEAKER, dass "Bewerber mit Rechtschreibfehlern im Lebenslauf oder eingeschalteter Korrekturhilfe im Anschreiben" negativ auffallen. Dasselbe gilt für falsch geschriebene Namen der Ansprechpartner oder eine falsche Anrede. Eine sorgfältige Überprüfung der Unterlagen sowie das Einholen von Feedback durch Dritte sind daher essenziell. Die Nutzung von Rechtschreibprogrammen kann zusätzlich unterstützen.
Fehlende Strategie bei der Jobsuche
Eine planlose Herangehensweise an die Jobsuche führt selten zum Erfolg. Bewerber sollten klare Ziele definieren, ihre Stärke analysieren und eine strukturierte Vorgehensweise entwickeln, um passende Positionen zu identifizieren und sich gezielt zu bewerben. Die Strategie sollte dabei unterschiedliche Kanäle umfassen, nicht nur Jobbörsen oder anderweitige Stellenanzeigen. Meist finden sich Jobs über Vitamin B, persönliche Netzwerke oder Initiativbewerbungen. Hier sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Redaktion finanzen.net
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