Jobhopping bei der Generation Z: Warum junge Beschäftigte häufiger den Arbeitgeber wechseln

Die Arbeitswelt der Generation Z ist von Flexibilität und der Suche nach Sinn gekennzeichnet. Studien zeigen, weshalb junge Beschäftigte häufiger den Arbeitgeber wechseln und welche Anforderungen sie an moderne Unternehmen stellen.
Hohe Wechselbereitschaft bei jungen Arbeitnehmern
Die Generation Z zeigt eine bemerkenswert hohe Bereitschaft zum Jobwechsel. Laut der XING-Wechselbereitschaftsstudie 2025 haben 54 Prozent der Beschäftigten dieser Altersgruppe bereits mindestens einmal ihren Arbeitgeber gewechselt - und das trotz vergleichsweise kurzer Berufserfahrung. Dennoch geben 48 Prozent an, derzeit offen für einen neuen Job zu sein. Diese hohe Mobilität wird zunehmend zur neuen Normalität in der Arbeitswelt der Jüngeren.
Mehr Gehalt und weniger Stress
Die Studie zeigt deutlich, dass finanzielle Anreize eine zentrale Rolle beim Jobwechsel spielen. Als häufigstes Motiv für einen Wechsel wird ein höheres Gehalt genannt. Gleichzeitig wirkt sich auch die empfundene Belastung am Arbeitsplatz stark auf die Entscheidung aus. Übermäßiger Stress gehört zu den Hauptgründen, die junge Beschäftigte dazu bewegen, nach neuen beruflichen Perspektiven Ausschau zu halten. Materielle Sicherheit und ein gesundes Arbeitsumfeld rücken damit gleichermaßen in den Fokus.
Befristete Arbeitsverträge gelten als No-Go
Ein Vergleich der Generationen zeigt zudem interessante Unterschiede bei der Bewertung von Arbeitsbedingungen. Befristete Arbeitsverträge werden von allen Altersgruppen abgelehnt, selbst wenn ein höheres Gehalt angeboten wird. Besonders eindeutig fällt die Ablehnung bei Millennials (61 Prozent) und der Generation X (58 Prozent) aus. Auch die Generation Z sieht befristete Verträge kritisch, berücksichtigt bei der Arbeitgeberwahl jedoch stärker die Erfahrungen des eigenen Umfelds: 35 Prozent dieser Altersgruppe würden sich nicht bei einem Unternehmen bewerben, über das Freunde oder Bekannte negativ berichten.
Flexibilität als Schlüsselanforderung an Arbeitgeber
Möglichkeiten wie Homeoffice, Gleitzeit oder ortsunabhängiges Arbeiten sind für viele junge Arbeitnehmer inzwischen essenzielle Bestandteile eines attraktiven Arbeitsplatzes. Während nur 10 Prozent der Babyboomer das Fehlen einer Remote-Option trotz besserer Bezahlung abschrecken würde, trifft dies auf 24 Prozent der Millennials zu. In der Generation Z würden sogar 28 Prozent den Arbeitgeber verlassen, sollte die Möglichkeit zur Remote-Arbeit wegfallen. Unternehmen, die starre Strukturen beibehalten, riskieren damit, junge Talente zu verlieren oder gar nicht erst zu gewinnen.
Zuversicht bei Chance am Arbeitsmarkt
Trotz eines zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Umfelds zeigt sich über alle Generationen hinweg eine hohe Zuversicht in die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Laut der XING-Wechselbereitschaftsstudie 2025 gehen 64 Prozent der Beschäftigten davon aus, innerhalb der nächsten sechs Monate eine neue Stelle finden zu können. Besonders optimistisch ist dabei die Generation Z: Fast drei Viertel (74 Prozent) dieser Altersgruppe glauben, "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich" erfolgreich zu sein. Auch Millennials (71 Prozent) blicken positiv auf einen möglichen Jobwechsel, während die Zuversicht bei der Generation X (59 Prozent) und den Babyboomern (49 Prozent) spürbar niedriger ausfällt.
Redaktion finanzen.net
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