Novo Nordisk-Aktie nur kurzzeitig von Gerichtsurteil belastet - Rückschlag bei US-Arzneimittelpreisen
• US-Berufungsgericht weist Klage von Novo Nordisk gegen Preisverhandlungsprogramm ab
• Mehrere Insulinprodukte von Novo Nordisk betroffen
• Novo Nordisk-Aktie vorübergehend unter Druck
Rund 2,8 Prozent hat die Novo Nordisk-Aktie am Dienstag an ihrer Heimatbörse in Dänemark an Wert eingebüßt. Damit ging das Papier schlussendlich bei 375,70 DKK aus dem Handel.
Gericht lehnt Klage gegen US-Preisverhandlungen ab
Belastend wirkte dabei insbesondere ein Urteil in den USA. Ein Berufungsgericht hat die Klage von Novo Nordisk gegen das Programm der US-Regierung zur Preisverhandlung von Arzneimitteln abgewiesen. Das Programm, Teil des Inflation Reduction Act des Ex-Präsidenten Joe Biden, erlaubt es Medicare, die Preise für bestimmte Medikamente, einschließlich sechs Insulinprodukte von Novo Nordisk, neu zu verhandeln. Das Gericht entschied einstimmig, dass das Gesetz keine gerichtliche Überprüfung der Arzneimittelauswahl zulässt, wie etwa Reuters berichtete.
Auswirkungen auf Novo Nordisk
Die Entscheidung könnte die Verhandlungsposition von Novo Nordisk in den USA erheblich schwächen. Das Unternehmen hatte versucht, die Auswahl seiner Insulinprodukte für die Preisverhandlungen zu blockieren. Analysten erwarten, dass die neuen Preisregelungen die Einnahmen aus dem US-Geschäft von Novo Nordisk beeinträchtigen könnten.
Nachdem Anleger sich am Vortag zunächst besorgt über die langfristigen finanziellen Auswirkungen der neuen Preisverhandlungen gezeigt hatten, scheint der Schock zur Wochenmitte schon wieder verdaut zu sein. So verteuert sich das Papier zeitweise um 2,49 Prozent auf 385,05 DKK.
Redaktion finanzen.net
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