Prognose für schwarzes Gold: Occidental-Chefin sieht den Ölpreis bis 2026 in dieser Spanne
• Occidental-Chefin Hollub erwartet enge Ölpreisspanne bis 2026
• Macquarie senkt Prognosen für Brent und WTI
• EIA warnt vor steigenden Vorräten und Preisdruck
Occidental Petroleum-CEO erwartet enge Ölpreisspanne
Vicki Hollub, die Chefin des US-Ölriesen Occidental Petroleum, erklärte auf dem Energy Intelligence Forum in London, dass sie davon ausgehe, dass der Ölpreis bis 2026 zwischen 58 und 62 US-Dollar pro Barrel liegen wird, bevor die Preise anschließend steigen dürften, berichtet Bloomberg. Sie sagte, dass sie "sehr optimistisch in Bezug auf die Ölpreise" sei, zwar "nicht in diesem oder im nächsten Jahr", aber sie sei "optimistisch in Bezug auf die Ölpreise". Laut Hollub dürfte die Ölversorgung der USA wahrscheinlich zwischen 2027 und 2030 ihren Höhepunkt erreichen.
Macquarie senkt Ölpreisprognose für 2025 und 2026
Derweil senkte Macquarie Anfang Oktober seine Ölpreisprognose für 2025 und 2026, wie aus einem Bericht hervorgeht, den das Team an Rigzone übermittelte. Dem Bericht zufolge geht Macquarie davon aus, dass der Brent-Preis in diesem Jahr durchschnittlich bei 67,95 US-Dollar pro Barrel und 2026 bei 60,75 US-Dollar pro Barrel liegen wird. Für West Texas Intermediate (WTI) geht Macquarie für dieses Jahr von einem durchschnittlichen Preis von 64,13 US-Dollar pro Barrel und im Jahr 2026 von 56,63 US-Dollar pro Barrel aus. Laut Rigzone erklärten die Strategen in dem Bericht, dass sie ihre "Einschätzung eines stark überversorgten Ölmarktes bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 und bis 2026 beibehalten".
Ölpreisprognose von JPMorgan
Bei JPMorgan erwartet man für 2025 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 66 US-Dollar pro Barrel und für 2026 von 58 US-Dollar pro Barrel, wie aus einer Forschungsnotiz von JPMorgan, die Natasha Kaneva, Leiterin der globalen Rohstoffstrategie des Unternehmens, am 11. September an Rigzone schickte, hervorgeht. Für den WTI-Rohölpreis prognostiziert JPMorgan in diesem Jahr durchschnittlich 62 US-Dollar pro Barrel und im nächsten Jahr 53 US-Dollar pro Barrel.
Das erwartet die US-Energiebehörde
Derweil geht die US-Energiebehörde davon aus, dass "die weltweite Produktion flüssiger Brennstoffe" steigen wird, wodurch die Vorräte wachsen dürften. "Das Produktionswachstum wird von Ländern außerhalb der OPEC+ angeführt, wo die Produktion im Jahr 2025 um 2,0 Millionen b/d und im Jahr 2026 um 0,7 Millionen b/d steigen wird. Die OPEC+ erhöht die Gesamtproduktion an flüssigen Brennstoffen sowohl im Jahr 2025 als auch im Jahr 2026 um 0,6 Millionen b/d, da die Gruppe ihre Kürzungen der Rohölproduktion zurücknimmt", heißt es im Bericht der EIA. Die US-Energiebehörde geht daher "davon aus, dass die weltweiten Ölvorräte bis 2026 steigen werden, was in den kommenden Monaten einen erheblichen Abwärtsdruck auf die Ölpreise ausüben wird". Der Brent-Preis dürfte laut der EIA in Folge dessen im vierten Quartal auf durchschnittlich 62 US-Dollar pro Barrel und 2026 auf 52 US-Dollar pro Barrel fallen. Da die Produktion der OPEC+ laut der EIA jedoch unter den angekündigten Zielen bleiben dürfte, werde "ein zu schneller Anstieg der Lagerbestände verhindert und der Rückgang der Ölpreise begrenzt".
Redaktion finanzen.net
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