FedEx-Aktie sinkt dennoch: Ergebnis besser als erwartet

19.12.2025 11:24:06

In einem schwachen Wirtschaftsumfeld hat der US-Logistikkonzern FedEx mit seinem Kostenfokus überzeugen können.

Im zweiten Geschäftsquartal (Ende November) verdiente der DHL-Konkurrent bereinigt 4,82 US-Dollar je Aktie und damit fast ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Memphis (Tennessee) mitteilte. Das und auch das Umsatzplus von rund 7 Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar überraschte Experten positiv. Zudem erhöhte FedEx-Chef Raj Subramaniam das untere Ende der Prognosespanne für den bereinigten Gewinn je Aktie im Gesamtjahr und hält nun 17,80 bis 19,00 Dollar für realistisch. Vorher lag die Untergrenze bei 17,20 Dollar.

So reagiert die FedEx-Aktie

Eine überraschend gute Gewinnentwicklung des Paketdienstleisters FedEx droht am Aktienmarkt nach der zuletzt starken Kurserholung zu verpuffen. Für die an der NYSE gelisteten FedEx-Papiere zeichneten sich am Freitag im vorbörslichen US-Handel Verluste von rund eineinhalb Prozent auf 283 US-Dollar ab. Allerdings hatte der Kurs sich zuvor auch seit dem Zwischentief im Oktober um knapp 28 Prozent erholt. Für 2025 steht ein kleines Plus auf dem Kurszettel.

Analyst Brian Ossenbeck von der Bank JPMorgan sieht in dem aktuellen Bericht für das zweite Quartal Licht und Schatten. Der überraschend guten Gewinnentwicklung sowie dem etwas optimistischeren Jahresausblick stünden die MD-11-Probleme gegenüber.

So hatte die US-Luftsicherheitsbehörde im November nach dem Absturz einer MD-11 Frachtmaschine des US-Paketdienstes UPS (United Parcel Service) ein Flugverbot für dieses Modell ausgesprochen. Das Verbot folge auf den Unfall, bei dem sich das linke Triebwerk der McDonnell Douglas MD-11 inklusive der Halterung während des Starts gelöst hatte.

Auch FedEx betreibt Maschinen dieses Typs und rechnet laut der Präsentation zu den aktuellen Geschäftszahlen mit fortgesetztem Gegenwind durch den Stillstand dieser Flotte. Auch wenn der Konzern die damit verbundenen Kosten nur als vorläufig ansieht, müsse er am Ende solche Maschinen ersetzen oder aufrüsten, die sich nicht durch Effizienzzuwächse an anderer Stelle ersetzen ließen, erklärt JPM-Experte Ossenbeck.

Mit Blick auf den FedEx-Wettbewerber DHL sieht Alexia Dogani, ebenfalls von JPMorgan, indes vor allem positive Signale. Sie verweist auf fortgesetzt positive Trends bei den Preisen und den internationalen Sendungsvolumina. Das bedeute wohl Rückenwind für die Hochsaison bei DHL Express.

/men

MEMPHIS (dpa-AFX)

Bildquelle: Eugene Berman / Shutterstock.com, Laszlo Halasi / Shutterstock.com, Christopher Parypa / Shutterstock.com, FedEx

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