Aktien von TUI, Lufthansa, Ryanair und Co. fallen nach Cyberangriffen auf Flughäfen
Die Cyberattacken, die am Freitag stattfanden, betrafen die Check-in- und Boarding-Systeme am Londoner Flughafen Heathrow, am Flughafen Berlin Brandenburg, am Flughafen Brüssel und am Flughafen Dublin.
Die Software wurde von Collins Aerospace, einer Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsherstellers RTX, bereitgestellt. RTX teilte am Montag mit, das Unternehmen arbeite mit den betroffenen Flughäfen an den letzten Schritten zur Fertigstellung der erforderlichen Software-Updates, um die volle Funktionsfähigkeit seiner Systeme wiederherzustellen.
Die Flughäfen teilten mit, dass die Arbeiten zur Behebung des Ausfalls fortgesetzt werden und es zu Verspätungen und Annullierungen von Flügen kommt.
Der Londoner Flughafen Heathrow teilte mit, dass die Fluggesellschaften, die von dort aus operieren, Vorkehrungen getroffen haben. Das bedeute, dass die meisten Flüge normal durchgeführt werden können, auch wenn Einchecken und Boarding für einige Flüge etwas länger als gewöhnlich dauern könnte.
Der Flughafen Brüssel teilte mit, dass 40 von 277 für Montag geplante Starts gestrichen wurden, ebenso wie 23 von 277 Landungen. Online-Check-in und Gepäckabgabe seien weiterhin möglich, während der Check-in am Flughafen hauptsächlich mit Laptops und iPads erfolge.
"Es ist nicht klar, wann wir in der Lage sein werden, zum normalen Check-in und Boarding-System zurückzukehren", sagte ein Sprecher des Brüsseler Flughafens.
Die Aktien der International Consolidated Airlines Group, zu der unter anderem British Airways und Iberia gehören, fallen an der spanischen Börse zeitweise um 1,00 Prozent auf 4,353 Euro, während die Lufthansa-Aktien via XETRA zeitweise 1,21 Prozent auf 7,34 Euro verlieren und Papiere von Air France-KLM an der EURONEXT in Amsterdam zeitweise 1,64 Prozent auf 11,67 Euro einbüßen.
Bei den Billigfliegern verliert easyJet in London zeitweise 1,04 Prozent auf 4,49 Pfund, Wizz Air gibt um 1,05 Prozent auf 12,28 Pfund nach, und Ryanair-Papiere fallen in Dublin zeitweise um 0,87 Prozent auf 22,66 Euro. Anteilsscheine des deutschen Reiseveranstalters TUI geben via XETRA zeitweise um 0,73 Prozent auf 7,91 Euro nach.
Weder der Flughafen Berlin Brandenburg noch der Flughafen Dublin reagierten sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.
Von Christina Gallardo
DOW JONES
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