Warum der Euro weiter unter Druck steht

07.10.2025 17:13:38

Der Euro hat am Dienstag wegen des anhaltenden Politik-Chaos in Frankreich und schwachen deutschen Konjunkturdaten erneut nachgegeben.

Die europäische Gemeinschaftswährung Euro kostete zuletzt 1,1657 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch über 1,17 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1666 (Montag: 1,1678) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8571 (0,8563) Euro.

Zum Wochenstart hatte der überraschende Rückzug von Frankreichs Premier Sébastien Lecornu den Euro deutlich belastet. Präsident Emmanuel Macron geriet dadurch noch stärker unter Druck - die Opposition ruft wieder laut nach seinem Rücktritt.

Am Montagabend verschaffte sich Macron etwas Luft: So soll der weiterhin geschäftsführend amtierende Lecornu bis Mittwochabend mit den politischen Kräften Gespräche über einen Ausweg aus der Krise führen. "Fortsetzung folgt in diesem französischen Chaos also", kommentierte Commerzbank Devisenexperte Michael Pfister den Schritt des Präsidenten des hoch verschuldeten Staates. Eine Lösung zeichnete sich allerdings bisher nicht ab.

Zusätzlicher Druck auf den Eurokurs kam von enttäuschenden Auftragsdaten aus der deutschen Industrie, die im August überraschend einen weiteren Dämpfer erhielt. Im Vergleich zum Juli sanken die Bestellungen um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet, nachdem die Aufträge im Juli überraschend deutlich zurückgegangen waren.

"Die deutsche Industrie kommt in einem von Handelskonflikten geprägten Umfeld nicht in Schwung", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Für das laufende Jahr ist lediglich mit einem leichten Wachstum zu rechnen."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87030 (0,86950) britische Pfund, 176,05 (175,22) japanische Yen und 0,9314 (0,9314) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete 3.985 Dollar. Das waren etwa 25 Dollar mehr als am Vortag.

/jsl/zb

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquelle: Valeri Potapova / Shutterstock.com

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