Meta Platforms: So kann man seine Daten vor der KI schützen

25.06.2025 03:15:00

Meta Platforms, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp, hat seine hauseigene Meta AI an den Start gebracht. In Europa sind Millionen Nutzerinnen und Nutzer betroffen, insbesondere mit Blick auf Datenschutz und Privatsphäre.

Meta AI in Europa

Meta AI ist eine künstliche Intelligenz, die Inhalte generieren, Informationen bereitstellen und Interaktionen verbessern soll. Nutzer können Meta AI auf Plattformen wie WhatsApp, Facebook und Instagram direkt ansprechen, indem sie etwa Fragen stellen oder Aufgaben formulieren. Dabei erscheint der KI-Chatbot beispielsweise auf WhatsApp als blauer Ring über der Schaltfläche, beim Anklicken erscheint ein neuer Chat. Allerdings wird die KI nicht nur für aktive Nutzerinteraktionen genutzt, sondern auch für eine breite Datenanalyse.

Nachdem Meta AI bereits früh in den USA aktiv war, erfolgte die Einführung in Europa erst im Juni 2025. Bereits im Mai 2024 hatte Meta angekündigt, öffentliche Informationen für KI-Training nutzen zu wollen. Grund dafür war unter anderem der strengere europäische Datenschutzstandard, der Meta dazu zwang, Anpassungen vorzunehmen - so gab es massive Kritik von Aufsichtsbehörden, Organisationen und auch eine Abmahnung der Verbraucherzentrale NRW. Aus demselben Grund besitzt der Chatbot in den USA auch mehr Funktionen, so kann er beispielsweise Bilder erstellen und bearbeiten.

Diese Daten nutzt Meta AI

Viele Nutzer fühlen sich von der Einführung überrumpelt, insbesondere weil Meta automatisch davon ausgeht, dass Nutzer ihre Daten zur Verfügung stellen, sofern sie nicht aktiv widersprechen.

Meta möchte nahezu alle Inhalte aus den Plattformen verwenden, dazu gehören Beiträge, Fotos, Kommentare und Nachrichteninhalte - wobei private Unterhaltungen beziehungsweise Chats ausgenommen sind. Auch würden Daten minderjähriger Personen laut Meta nicht genutzt. Vorsicht gilt bei Gruppenchats in WhatsApp, da sie nicht mehr Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind und deshalb als "öffentlich" gewertet werden und die KI auch hiermit lernt.

Zudem werden auch ältere, bereits veröffentliche Inhalte verarbeitet. "Das Problem dabei: Sind diese Daten einmal für KI-Training verwendet worden, lassen sie sich nicht mehr zurückholen oder löschen", betont die Verbraucherzentrale. Die Daten werden dazu genutzt, die hauseigenen KI-Modelle zu trainieren und zu verbessern. Damit soll Meta AI intelligenter und nützlicher für die Nutzer werden, allerdings auf Kosten der Privatsphäre.

Eigene Daten schützen

Es kann Widerspruch gegen die Datennutzung eingelegt werden - dieser ist jedoch nicht einfach auffindbar und wird nicht automatisch berücksichtigt, sondern muss aktiv eingerichtet werden. Außerdem ist er nur auf Instagram und Facebook zu finden. Auf WhatsApp Chat-Inhalte - ausgenommen Gruppenchats und Unterhaltungen mit dem Chatbot selbst - kann Meta nicht zugreifen, weshalb es dort keine Widerspruchsmöglichkeit gibt.

Hierfür müssen auf Facebook oder Instagram nach der Anmeldung die Einstellungen geöffnet werden. Unter dem Bereich "Rechte in Bezug auf deine Informationen" oder "Privatsphäre-Einstellungen" findet sich der Punkt "Einwände gegen die Verwendung deiner Informationen für KI". Anschließend muss ein Formular ausgefüllt werden. Der Widerspruch kann dann abgesendet werden. Doch Vorsicht: Diese Entscheidung muss innerhalb von 30 Tagen nach Veröffentlichung getroffen werden, andernfalls geht Meta von einer Zustimmung aus.

Letztlich kann nur ein bewusster Umgang mit Inhalten wirklich dazu führen, die eigenen Daten zu schützen. Nutzer sollten zukünftig also gut überlegen, welche Inhalte sie öffentlich auf Facebook, Instagram oder WhatsApp teilen. Auch die Löschung der Konten sowie der bisherigen Inhalte kann im Zweifelsfall helfen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: rafapress / Shutterstock.com

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