IonQ-Aktie mit Kurssprung: Zusammenarbeit mit Energieministerium bei Quantentechnologie im All - D-Wave-Aktie profitiert
• IonQ und Energieministerium mit Absichtserklärung
• IonQ-Aktie profitiert von Quantenhype
• Erprobung von Quantentechnologie im Weltall
Vor dem Hintergrund des Hypes rund um künstliche Intelligenz haben auch Quantencomputing-Unternehmen in den letzten Monaten vermehrte Aufmerksamkeit erfahren. Zu den Gewinnern des Booms von Quantenaktien gehört auch der Quantencomputing-Spezialist IonQ, wie sich an der Performance der IonQ-Aktie ablesen lässt.
So performt die IonQ-Aktie
So konnte der Anteilsschein in den letzten zwölf Monaten satte 747,67 Prozent zulegen. Zuletzt sprang das Papier am Mittwoch an der NYSE 5,11 Prozent hoch auf 65,44 US-Dollar. Der Aufwärtstrend setzt sich auch am Donnerstag fort: So gewinnt die IonQ-Aktie vorbörslich zeitweise 4,18 Prozent auf 68,11 US-Dollar.
Absichtserklärung mit US-Energieministerium
Die jüngste Aufwärtsbewegung geht auf eine Absichtserklärung des Quanten-Unternehmens mit dem US-amerikanischen Energieministerium zurück, die darauf abzielt die Entwicklung und Anwendung von Quantentechnologie im Weltall voranzutreiben. Die Vereinbarung ist damit ein weiterer Meilenstein in der Initiative des Energieministeriums "Quantum-in-Space" und verdeutlicht die Quantenfähigkeiten IonQs bei Operationen ausgehend von der Erde, in den Orbit und zurück zur Erde, wie es in der zugehörigen Mitteilung heißt.
IonQ wird gemäß der Vereinbarung für die Konzeption und Durchführung einer orbitalen Demonstration quantensicherer Kommunikation unter Verwendung seiner Satellitenplattform verantwortlich sein. Zudem sollen im Rahmen der Zusammenarbeit weitere Quantenanwendungen im Weltraum untersucht werden, wie alternative Positionsbestimmung, Navigation und Zeitmessung, Zeitsynchronisation, Quantennetzwerke und Sensorik.
Praxiserfahrung sammeln
"Bei dieser Zusammenarbeit geht es darum, Möglichkeiten in die Praxis umzusetzen und durch Handeln zu lernen", so Rima Kasia Oueid, Senior Commercialization Executive beim US-Energieministerium und leitende Architektin der Quantum-in-Space Collaboration, in der Mitteilung. "Durch die Einbindung neuer Partner beschleunigen wir die Kommerzialisierung, demonstrieren Anwendungen wie sichere Quantenkommunikation, fortschrittliche Quanten-PNT und Quantensensorik und erweitern die Rolle Amerikas in der Weltraumwirtschaft."
Auch IonQ-CEO Niccolo de Masi kam in der Mitteilung zu Wort: "Durch die Zusammenarbeit mit dem US-Energieministerium wollen wir die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern und -netzwerken demonstrieren, um neue Anwendungen für sichere Kommunikation zu ermöglichen. Diese Absichtserklärung spiegelt die wachsende Bedeutung von Quantentechnologien für die Erlangung einer globalen Führungsrolle in den Bereichen Weltrauminnovation und Cybersicherheit wider."
Der erste Fokus der Kooperation wird vonseiten IonQs die Demonstration quantensicherer Netzwerke unter Verwendung seiner Satellitenressourcen sein. Anschließend sollen weitere Quantentechnologien im Orbit zum Einsatz kommen, wie unter anderem die Erprobung von Quantenalgorithmen und Quantencomputern auf Satelliten.
Grundlage der Absichtserklärung waren laut Mitteilung die Übernahmen IonQs des Quantenvernetzungs-Anbieters Qubitekk, die Ende 2024 vollführt wurde, sowie der Zukauf des Weltraumtechnologieunternehmens Capella in 2025. So ist IonQ bislang der einzige US-amerikanische Anbieter von kommerziellen Quantenvernetzungssystemen. Diese kamen bereits im Forschungslabor der US-Luftwaffe und beim EPB Quantum CenterSM in Chattanooga, Tennessee, zum Einsatz, wie es weiter heißt.
Für IonQ bedeutet die Zusammenarbeit eine Stärkung der Führungsposition an der Schnittstelle zwischen Quanten- und Luft- und Raumfahrtinnovation, während die US-Regierung ihr Engagement in eine weltraumgestützte Infrastruktur ausbauen kann.
IonQ mit mehreren Übernahmen
IonQ wartete am Mittwoch zudem noch mit zwei weiteren Nachrichten auf. So gab das Tech-Unternehmen bekannt, die Übernahme von Oxford Ionics abgeschlossen zu haben. Hierbei handelt es sich um ein Quantencomputing-Unternehmen aus Großbritannien, wodurch "Führungsposition von IonQ im Bereich Quantencomputing durch eine erweiterte Präsenz in Großbritannien und proprietäre Technologieplattformen" gestärkt werde, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Ferner gab IonQ mittels Mitteilung seine Absicht bekannt, Vector Atomic zu übernehmen, "einem Pionier im Bereich fortschrittlicher Quantensensoren für Positionierungs-, Navigations- und Zeitmessungsanwendungen". Hierdurch erhofft sich IonQ den beschleunigten Einstieg in den Markt für Quantensensorik sowie die Stärkung seiner Full-Stack-Quantenplattform.
Auch D-Wave Quantum-Aktie profitiert
Von dem Höhenflug der IonQ-Aktie profitierte am Mittwoch auf der Anteilsschein von D-Wave Quantum. So ging es hier im NASDAQ-Handel am Mittwoch letztlich 18,76 Prozent nach oben auf 22,54 US-Dollar. Am Donnerstag gewinnt das Papier vorbörslich zeitweise 0,09 Prozent auf 22,56 US-Dollar. Bei 22,85 US-Dollar wurde am Vortag zudem ein neues Rekordhoch markiert.
Gleichzeitig konnte D-Wave am Mittwoch ebenso mit Nachrichten aufwarten: So hielt das Quanten-Unternehmen in Tokyo eine User-Konferenz ab, die Qubits Japan 2025. D-Wave zählt in Japan viele namhafte Kunden wie NTT DoCoMo, Japan Tobacco und Ford Otosan. Wie Investor's Business Daily schreibt, hätten die Buchungen D-Waves in der Asien-Pazifik-Region in den letzten zwölf Monaten um 83 Prozent zugenommen.
Redaktion finanzen.net
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