Nach Chapter-11-Sanierung: Wolfspeed-Aktie setzt Rally nach Pause erneut fort
• Aktie legte binnen fünf Handelstagen zeitweise über 1.300 Prozent zu
• Chapter-11-Sanierung reduziert Schulden und stärkt Liquidität
• Hohe Shortquote deutet auf spekulative Bewegungen hin
Wolfspeed-Aktie nach Kurssprung tiefer
Die Wolfspeed-Aktie legte am Dienstag an der NYSE um fast 30 Prozent zu, innerhalb von fünf Handelstagen schlug so zeitweise ein Plus von über 1.300 Prozent zu Buche. Am Mittwoch ging es dann jedoch um 12,9 Prozent auf 24,91 US-Dollar abwärts. Am Donnerstag setzten sich die Verluste nur zeitweise fort, im Handelsverlauf dreht die Aktie aber erneut ins Plus und legte zuletzt 2,09 Prozent auf 25,35 US-Dollar zu. Damit liegt die Aktie aber dennoch weit unter früheren Höchstständen von mehr als 120 US-Dollar. Seit Jahresbeginn konnte sie aber um stolze 273 Prozent zulegen (Stand: Schlusskurs vom 01.10.2025).
Sanierung nach Chapter 11
Wolfspeed hatte Ende Juni Insolvenz angemeldet, konnte im Rahmen des Chapter 11-Verfahrens seine Schulden von 6,5 auf rund 2 Milliarden US-Dollar reduzieren und die Zinslast deutlich senken. Eine Finanzspritze von 275 Millionen US-Dollar sowie ausreichende Liquidität sollen die Produktion von Siliziumkarbid-Halbleitern sichern. CEO Robert Feurle betont die gestärkte Finanzlage und die modernisierte, vertikal integrierte 200-mm-Produktionskapazität.
Spekulanten am Ruder?
Da Altaktionäre nach der Annullierung ihrer bisherigen Anteile nur einen kleinen Bruchteil der neuen Aktien erhielten, könnte der jüngste Kurssprung von Spekulanten getrieben worden sein. Unterstützt wird diese Einschätzung durch die hohe Shortquote: 50,54 Millionen Aktien bzw. 32,64 Prozent der frei handelbaren Papiere stehen laut MarketBeat derzeit leerverkauft.
Redaktion finanzen.net
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