Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK mit neuer Bestmarke: EU-Rüstungsdebatte treibt den Kurs

26.05.2025 20:50:00

Im Rüstungssektor sind erneut neue Höchststände zu sehen: Sowohl die Rheinmetall-Aktie als auch RENK- und HENSOLDt-Titel verzeichnen neue Bestmarken. Das sind die Kurstreiber.

• Rheinmetall-Aktie klettert auf neues Allzeithoch
• Auch RENK und HENSOLDT verzeichnen neue Bestmarken
• Rüstungsboom und milliardenschwere Aufträge stärken Rüstungsaktien

Der Höhenflug im Rüstungssektor hält weiter an: Die Rheinmetall-Aktie erreicht im XETRA-Handel am Montag mit einem bisherigen Tageshoch von 1.842,00 Euro ein neues Allzeithoch. Später notierte das Papier schlussenldich mit einem Plus von 3,28 Prozent bei 1.842,00 Euro und lag damit immer noch deutlich über der Marke von 1.800 Euro. Daneben konnte auch RENK mit einem Tageshöchstkurs von 72,39 Euro eine neue Bestmarke verbuchen und legte später noch um 3,92 Prozent auf 71,81 Euro zu. Und auch bei HENSOLDT gab es ein neues Allzeithoch zu feiern: Der Anteilsschein kostete am Montag zeitweise mit 82,35 Euro so viel wie nie zuvor. Später lag die HENSOLDT-Aktie noch mit 3,47 Prozent im Plus bei 82,05 Euro. Angetrieben wird die Entwicklung nicht nur durch die globale Sicherheitslage, sondern auch durch ambitionierte Unternehmensziele und euphorische Analystenprognosen.

Rüstungsboom in der EU: Rheinmetall greift nach Milliardenaufträgen

Als wesentlichen Kurstreiber nennen Branchenkenner die intensive Rüstungsdebatte innerhalb der EU. Diese habe die Fantasie der Investoren massiv beflügelt. Rheinmetall-CEO Armin Papperger hat in einem Interview mit dem Handelsblatt bereits erklärt, dass die europäischen NATO-Staaten bis 2030 bis zu eine Billion Euro in Rüstung investieren könnten - eine historische Dimension. Im Interview verrät er zudem, dass Rheinmetall sich einen erheblichen Anteil daran sichern möchte: Bis zu 300 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren in die Auftragsbücher fließen.

Zum Vergleich: Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von etwa 12,5 Milliarden Euro erwartet. Gelänge es dem Konzern, die avisierten Aufträge innerhalb von zehn Jahren umzusetzen, würde dies rechnerisch zusätzliche jährliche Umsätze von rund 30 Milliarden Euro bedeuten - ein Umsatzsprung, der selbst konservative Prognosen deutlich übertreffen würde. Hinzu kommt: Verteidigungsaufträge gelten laut Experten als margenträchtig und langfristig planbar. Dennoch sei anzumerken, dass es sich hierbei um eine theoretische Annahme handelt, denn die tatsächliche Umsetzung hängt von vielen Faktoren ab, wie Auftragseingang, Produktionskapazitäten und politischer Entwicklung.

Auch strategisch setzt Rheinmetall Akzente. So wurden kürzlich neue Kooperationen mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo und dem spanischen Technologiekonzern Indra bekannt gegeben. Ziel ist unter anderem die gemeinsame Entwicklung gepanzerter Fahrzeuge - ein weiterer Wachstumsimpuls für die Düsseldorfer.

Rüstungs-Aktien im Rekordmodus: Auch RENK profitiert

Auch die RENK-Aktie profitiert vom anhaltenden Rüstungsboom und den milliardenschweren Aufträgen. Als wichtiger Zulieferer für militärische Antriebssysteme und Getriebe ist RENK direkt in die Wertschöpfungskette der Verteidigungsindustrie eingebunden. Die steigenden Investitionen der NATO-Staaten und die zunehmende Nachfrage nach technologisch anspruchsvollen Komponenten dürften laut Experten somit auch die Wachstumsaussichten und das Kursmomentum der RENK-Aktie stärken. Ob die Aktien diesen Höhenflug fortsetzen werden, bleibt jedoch abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Postmodern Studio / Shutterstock.com, Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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